E. Als ich Mi früh den Herrn um ein Wort bat, bekam ich Ri 6,12 in den Sinn. Ich dachte erst, oh nein, da geht es um Achan...ich schlug auf und las:
„Da erschien ihm der Engel des HERRN und sprach zu ihm: Der HERR ist mit dir, du tapferer Held!/du mächtiger Mann furchtlosen Mutes!“ Ri 6,12 Elberf./AMP

Wow, dachte ich und las die Verse vor-und nachher:
„Und der Engel des HERRN kam und setzte sich unter die Terebinthe, die bei Ofra war, die Joasch, dem Abiësriter gehörte. Und sein Sohn Gideon schlug gerade Weizen aus in der Kelter, um ihn vor Midian in Sicherheit zu bringen. 12 Da erschien ihm der Engel des HERRN und sprach zu ihm: Der HERR ist mit dir, du tapferer Held! 13 Gideon aber sagte zu ihm: Bitte, mein Herr, wenn der HERR mit uns ist, warum hat uns denn das alles getroffen? Und wo sind all seine Wunder, von denen uns unsere Väter erzählt haben, wenn sie sagten: Hat der HERR uns nicht aus Ägypten heraufkommen lassen? Jetzt aber hat uns der HERR verworfen und uns in die Hand Midians gegeben. 14 Da wandte sich der HERR ihm zu und sprach: Geh hin in dieser deiner Kraft und rette Israel aus der Hand Midians! Habe ich dich nicht gesandt? 15 Er aber sagte zu ihm: Bitte, mein Herr, womit soll ich Israel retten? Siehe, meine Tausendschaft ist die geringste in Manasse, und ich bin der Jüngste im Haus meines Vaters. 16 Da sprach der HERR zu ihm: Ich werde mit dir sein, und du wirst Midian schlagen wie einen einzelnen Mann.“ 11-16

1. Die äußere und Verfassung Gideons: Armselig
Werfen wir einen kurzen Blick auf die Verfassung Gideons. Er arbeitete in einem Versteck und drosch den Weizen in einer Kelter. Die Ansage des Engels enthüllt seine Enttäuschung. „Warum hat uns das alles getroffen? Wo sind all seine Wunder? Der Herr hat uns verworfen!
Die Reaktion auf die Beauftragung enthüllt seine natürliche Idenität und den damit verbundenen Zweifel es zu packen:
„Siehe, meine Tausendschaft ist die geringste in Manasse, und ich bin der Jüngste im Haus meines Vaters.“

2. Wem der Herr erscheint: den Schwachen und Unbedeutenden
Gott hat eine Schwäche für das Schwache.
„...und was nach dem Urteil der Welt schwach ist, das hat Gott erwählt, um die Stärke der Starken zunichte zu machen. Was in dieser Welt unbedeutend und verachtet ist und was ´bei den Menschen` nichts gilt, das hat Gott erwählt,...“1.Kor 1,27f
Gottes Erwählung hat ein Gefälle, es zieht IHN nach unten...und die Starken müssen erst schwach werden – wie z.B. Paulus

3. Was alles entscheidet: wird uns in dem gezeigt was Gott zu Gideon sagt
„Der HERR ist mit dir, du tapferer Held!/du mächtiger Mann furchtlosen Mutes!“ V.12
Ich glaube bei dieser Anrede schaute Gideon zuerst hinter sich, weil er dachte, das kann nicht mir gelten.
Ein alles entscheidende Verheißung: „Der HERR (Jahwe) ist mit dir!“

Ich habe mal nachgeschaut, zu wem das Gott noch so gesagt hat:
Mose hörte es aus dem Dornbusch (2.Mos 3,12) – es ging um eine „mission impossible“
Allen Richter im Richterbuch, wird es gesagt (Ri 2,17), sowie dem kleinen Volk Israel im Kriegsfall (5.Mos 20).
Von Josef steht geschrieben: „Und die Erzväter wurden neidisch auf Josef und verkauften ihn nach Ägypten. Aber Gott war mit ihm und errettete ihn aus aller seiner Bedrängnis und gab ihm Gnade und Weisheit ...“ Apg 7,9f
Maria hörte es vom Engel Gabriel, als er ihr die übernatürliche Schwangeschaft angkündigte (Luk 1,28)
Und über Jesus lesen wir, „dass Gott ihn gesalbt hat mit Heiligem Geist und Kraft; der ist umhergezogen und hat Gutes getan und alle gesund gemacht, die in der Gewalt des Teufels waren, denn Gott war mit ihm.“ Apg 10,38

Die Verheißung, dass Gott mit jemandem ist, soll glaubensvolle Starthilfe für jede Mission sein, auf die Gott uns schickt. Sie weckt Glauben und hilft uns die ersten Schritte zu gehen bzw. glaubensvoll zu antworten: „Mir geschehe, wie du gesagt hast.“ Wenn du mit mir bist, mache ich alles was du sagst, alles ist dann möglich und Gott bestätigt es, wie wir es im Leben aller Genannten sehen können, auch von Gideon.
Ich glaube, dass diese Verheißung uns zu den Helden macht, die Gott schon zu Beginn in uns sieht. Weil Gott mit uns ist, werden wir zu Glaubenshelden (s.die Liste in Hebr 11). Die Gewissheit, dass wir Co-Worker und Juniorpartner Gottes sind, läßt uns im Glauben handeln.
Gott tut es immer wieder. Er erscheint auf vielerlei Weise und richtet sein Wort an dich – eine Verheißung und was sie aus dir macht.
Denke nicht du seist zu schwach, zu armselig oder zu unbedeutend – Gott hat eine Schwäche für das Schwache, weil er dadurch seine Stärke und Gnade am Besten zeigen kann.

Fazit: „Welchen Schmerz können uns Menschen antun? Mit Gott an meiner Seite, werde ich mich nicht fürchten vor dem was kommt. Mein Herz fließt über mit Lobpreis zu Gott und für seine Verheißungen. Ich werde immer auf ihn vertrauen.“ Ps 56,11 PT