Stolz - typisch Teufel
(der erste Teil der Botschaft stammt aus einer Predigt von Esther Baumann)


Der Teufel, Luzifer, war einer der höchsten Engel in Gottes Herrlichkeit. Aber er kam in Unzufriedenheit mit seiner Stellung und Bestimmung, er wollte eine Stufe höher kommen, er wollte Gott gleich sein!

Jes. 14,12-15
12 Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! Wie wurdest du zu Boden geschlagen, der du alle Völker niederschlugst!
13 Du aber gedachtest in deinem Herzen: »Ich will in den Himmel steigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen, ich will mich setzen auf den Berg der Versammlung im fernsten Norden.1
14 Ich will auffahren über die hohen Wolken und gleich sein dem Allerhöchsten.«
15 Ja, hinunter zu den Toten (scheol) fuhrst du, zur tiefsten Grube!

Hier wird beschrieben, wie er aus seiner hohen Stellung bei Gott heraus fällt.
Er wollte sich überheben, Gott gleich sein,
Das Hauptkennzeichen des Feindes ist Stolz, Rebellion
Stolz ist typisch Teufel,
Eine Ursünde, die den Teufel zu Fall gebracht hat.
Das hat Gott nicht zugelassen, und anstatt in die Höhe aufzufahren, schickte Gott ihn in die tiefste Grube, ist er nun getrennt von Gott und total tief gefallen.

Nun versucht der Teufel besonders durch Stolz und Rebellion die Menschen zur Sünde zu verführen. Das gehört zu seinem Wesen, darin kennt er sich aus!!!

Schon bei Adam und Eva trat er so auf: Sieh doch mal, die Frucht ist doch begehrenswert. Wenn du sie isst, wirst du sein wie Gott, kannst das Gute vom Bösen unterscheiden. Ist das nicht was? Dann kannst du selbst entscheiden, brauchst du Gott nicht mehr.
Sein wie Gott – der Wunsch des Teufels. Adam und Eva kamen wahrscheinlich von allein gar nicht von allein auf den Gedanken, so sein zu wollen. Sie waren glücklich mit ihrem Sein und ihren Umständen. Ihnen ging es gut, miteinander lief es gut, Gott war da und ihnen nahe, sie waren wunderbar versorgt, ihnen fehlte nichts.
Aber da war das Angebot / Verführung des Teufels, so sein wie Gott. Sei doch nicht mit dem zufrieden, was du hast und bist! Und dann war für Adam und Eva das Angebot auch begehrenswert: Sein wie Gott, klang auch in ihren Ohren gut. Gut und Böse unterscheiden können, selbst entscheiden können, was richtig für mich ist, unabhängig zu sein, selbst bestimmen, mein eigener Gott sein.

Das war das Angebot des Teufels und der Mensch lässt sich darauf ein. Damit kommt der Mensch in die gleiche Gottesferne und Verlorenheit wie der Teufel.
Diese Hauptstrategie des Feindes findet man heute immer noch auf der ganzen Welt. in allen Kulturen.
Der Wunsch Göttlichkeit anzustreben. sich hochzuarbeiten, sich vorwärts zu bringen. sich zu verbessern, selber gut zu sein, etwas Glorreiches aus sich selber machen, angebetet zu werden. Religion, Philosophie, jedes System ist durchzogen, vom Wunsch den Menschen zu verbessern.
Nur im christlichen Glauben gibt es das nicht. Da geht es komplett anders, total dem entgegen.
Gottes Botschaft ist: der Mensch ist nicht gut, da ist nichts Gutes im Menschen, worauf man aufbauen könnte.
Doch wir humanistisch geprägten Menschen mögen das nicht hören. Irgendwie ärgert uns das.
Der Humanismus hat den Menschen total in den Mittelpunkt gestellt. Er baut auf das Gute im Menschen, und er erwartet, das was Gutes heraus kommt, wenn man nur die richtigen Umstände/ Bedingungen, das richtige Umfeld schafft, dann entwickelt sich der Mensch positiv.
Das hum. Denken, hat den Menschen so massiv in den Mittelpunkt gestellt.
Der Mensch wird zu Gott gemacht, zum Zentrum des Universums, alles dreht sich um ihn. Was er braucht, fühlt, wie er sich entwickeln kann.

Auch wir Christen haben, wenn wir uns nicht bewusst dagegen entscheiden, humanistische Grundgedanken in uns. Einfach weil wir in dieser Kultur leben und es täglich lernen, hören und vermittelt bekommen Gott konfrontiert das und er will uns daraus erlösen.

- Wir haben den frommen Wunsch, besser zu werden. Es heißt ja auch in der Bibel, heiligt euch.
- Wir wollen es für Gott richtig machen. Wir wollen ihm beweisen, dass wir das schaffen, wir müssen uns nur genug anstrengen. Mit aller Kraft
- Wir wollen ihm zeigen, dass wir es wert sind, dass er uns erwählt, erlöst hat….
- Da gibt es auch Gedanken, wenn wir nicht so erfolgreich im Besser werden sind: wenn ich nur mehr beten würde, oder dies oder jenes tun würde, dann….
- Oder: Herr, ich versuch mich zu ändern, hilf mir mich zu verbessern
Gott konfrontiert uns das. Das geht am Evangelium total vorbei. Es geht nicht um Veränderung. Er wusste, dass der Mensch nicht veränderbar ist.

Da gibt es ein Bestreben in uns, es gut und richtig zu machen, dass wir Gott dabei eigentlich gar nicht mehr brauchen. Also er soll uns noch ein bisschen helfen, wir sind ja fromm.
Aber eigentlich wollen wir in uns sicher sein, dass wir das schaffen und selber hinkriegen.
Wollen wir uns auf uns selbst verlassen. Das kann ich abschätzen, planen und berechnen. Das gibt mir Sicherheit. Weiß ich denn, wie Gott kommt, wie er hilft, was er machen will?
D.h. ich will autonom sein – das will der Teufel, unabhängig sein!

Aus diesem Bestreben brauchen wir eine Erlösung!
Jesus hat sie uns am Kreuz schon längst geschenkt!
Dort am Kreuz kommt unsere Alte Natur zum Ende.
Dort starb der Alte Mensch. Und dann heißt es:
2Kor 5,17 Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.
Da findet ein Austausch statt.
Nun lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir (Gal.2,20)

Wenn du Gott wirklich diese Bankrott Erklärung gibst, dass du aus dir heraus nichts zu bieten hast, nichts erarbeiten und verdienen kannst, dann findet der Austausch statt. Es ist ein Austausch und kein Veränderungsprozess!! Das müssen wir wissen. Und dann bekommst du alles von ihm geschenkt. Alle Hilfe, Versorgung, Kraft, Trost, Sicherheit, Weisheit….

Wir gehen noch mal zu Jes 14, was der Teufel begehrte und vorhatte….
Niemals können wir uns diese Position holen, oder verdienen. Aber genau das möchte Gott uns schenken. Er will uns tatsächlich zum Himmel mit hinauf nehmen, er will uns mit Christus sitzen lassen an himmlischen Orten. Er schenkt uns das in Christus, er will uns über die Wolken erhöhen. Er hat uns zu seinen Kindern gemacht, dass wir Anteil haben an seiner Natur, Gottes Ebenbild. In Christus Gott ähnlich werden
Aber nur im Austausch, nur das Kreuz, nicht mit eig. Anstrengungen, Versuchen eig. Heiligungsanstrengungen - nur durch die Hingabe von Jesus.

Wenn ein Mensch das annimmt, sich auf Gott zu verlassen, stark im Vertrauen auf Christus wird, dann hat der Feind keine Chance. Wenn wir Jesus Raum in uns geben, der den Feind besiegt hat und ihn nicht erst besiegen muss, wenn wir selbst nicht mehr kämpfen, sondern uns auf Jesus verlassen, dann ist der Feind entmachtet. Solange wir selbst kämpfen, freut sich der Feind und sind wir nicht gefährlich für ihn.
Jesus wusste, dass er den Stolz im Menschen (selbst den Feind zu entmachten), selbst etwas zu sein, konfrontieren musste.

Stolz hat Satan zu Fall gebracht, und es wird uns auch zu Fall bringen
Sobald ich in meinem Leben mich selbst beurteile, auf mich schaue, schaffe ich das, bin ich geistlich genug, wie stehe ich da….. ist das ein Weg zum Abstürzen

Spr.16,18 Vor dem Verderben kommt Stolz und Hochmut kommt vor dem Fall
- tiefe geistliche Realität, vorher kommt Stolz
-

Stolz entlarven: (Der gefallene Mensch ist stolz, aber davon hat uns Jesus erlöst)

• Stolz und Minderwertigkeit sind nur 2 Seiten einer Medaille. Hochmut + Arroganz, Stolz bleibt immer bei der eigenen Sicht der Dinge und nimmt Gottes Maßstab nicht an. Wir nehmen die Beurteilung Gottes nicht an
• Unbelehrbarkeit – kann man manchmal in Gesprächen feststellen

• Stolz bleibt selbstgenügsam, will alles selbst erreichen und will nichts geschenkt. Das klingt manchmal nobel, wir müssen selber zeigen, dass wir was getan haben. Das versteckt sich leicht, und kann auch ganz fromm aussehen. (ich will ihm nicht zur Last fallen, das ist doch nur eine Kleinigkeit, ich hab doch schon was gelernt, andere erwarten doch, dass ich das kann, ich will nicht so kindlich sein….)


Röm5,17 Denn wenn wegen der Sünde des Einen der Tod geherrscht hat durch den Einen, um wie viel mehr werden die, welche die Fülle der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, herrschen im Leben durch den Einen, Jesus Christus.

Unsere Aufgabe ist es, aus dem Reichtum Gottes leben zu lernen

• Stolz bringt immer Überforderung. Wenn du selbstgenügsam bist, dann baust du nur auf deine eig. Kraft, hast du das auch nur zur Verfügung. Mit den Berufungen, die Gott uns gibt mit den Aufträgen/Leben, dafür reichen unsere Ressourcen einfach nicht aus. Wir haben vielleicht Geduld aber nicht lange genug. Ich schaffe das nicht, ist das Resultat. Das Problem ist nicht Überforderung, sondern dass wir nicht gelernt haben aus der Versorgung Gottes zu leben. Alle Tage neu sich Gnade schenken lassen. Dann haben wir mit Überforderung keine Probleme, weil wir Zuversicht haben, nicht auf uns selbst sondern auf Gott.

• Stolz schneidet unseren Blick von Gott ab und wir können ihn nicht mehr sehen.
Jer.17,5+6 5 So spricht der HERR: Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verlässt und hält Fleisch für seinen Arm und weicht mit seinem Herzen vom HERRN.
6 Der wird sein wie ein Dornstrauch in der Wüste und wird nicht sehen das Gute, das kommt, sondern er wird bleiben in der Dürre der Wüste, im unfruchtbaren Lande, wo niemand wohnt.
7 Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist.
8 Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte.
Teil des Fluchs: Dürre, Unfruchtbarkeit, nichts Gutes mehr sehen, Isolation, Einsamkeit

Aber:
Stolz ist kein großes Problem für Gott, wir dürfen uns in Christus für Stolz gestorben halten. Ich lebe heute im Glauben an Jesus. Ich glaube, dass er mich davon erlöst hat.

Herrschen lernen in diesem Leben, indem wir den Überfluss an Gnade und Gerechtigkeit empfangen. (siehe Röm.5,17) Das bewahrt uns vor Stolz!

Und wisst ihr, was zur Gnade noch gehört? Friede

1Kor 1,3 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
Fast jeder Brief in der Bibel fängt mit diesen Worten an.
Das heißt, wenn wir in der Gnade leben, der Gnade Raum in unserem Leben geben, dann kehrt auch Friede ein!
Und wo immer Unfriede in uns ist, ist da vielleicht auch ein Mangel an Gnade. Das ist ein guter geistlicher Gradmesser.
Wir wünschen uns alle einen inneren, friedvollen Zustand und die Lösung ist, sei voll der Gnade!
Das geschieht nicht automatisch, sonst würde in den Briefen das nicht als Wunsch ausgedrückt.
Aber wir können lernen, in der Gnade zu leben und von ihr zu nehmen

Z.B. Praktisch:
Das Wort kultivieren: ich lebe nicht mehr unter dem Gesetz sondern unter der Gnade
(Gesetz= alles richtig machen, Vorschriften erfüllen, gut sein müssen, in eigener Kraft)
Sich immer wieder bewusst für die Gnade entscheiden

Morgens den Herrn einladen und ihm sagen, ich verlasse mich auf dich, nicht auf meine eig. Kraft/Können/Erfahrung….. Überführe mich, wenn ich diesen Weg verlasse

Ich glaube, das ist nicht schwer, es braucht nur Übung. Immer wieder entdecken, da verlasse ich mich jetzt auf mich. Will ich es selber gut hinkriegen (Stress ist ein guter Indikator)
- Umdrehen, Jesus anschauen und ihm das Vertrauen aussprechen, und Erlaubnis geben, dass er wirkt!