CZN-Aufbruch » CZN AKTUELL » Predigten » Predigten 2018 » Nachjagen oder Sein - Wege geistliches Erbe zu Empfangen

Die Stelle bekam ich wieder und wieder und wieder, Mtth 3,17:
Dann plötzlich erklang die Stimme des Vaters vom Himmel und sagte, „Dies ist der Sohn, den ich liebe, und meine größte Freude/Wohlgefallen/Entzücken ist in ihm.“
…bis ich dann eines Tages die Fußnote las, aber dazu später.
Geistliches Erbe empfangen
Wir finden in der Bibel zwei elementare und grundverschiedene Ansätze, wie wir empfangen. Eric Johnson geht in „Momentum“ darauf ein. In dem Buch dreht sich alles rund ums Erben. Wie wir erben, was unserer Familie schon immer gehörte, aber auch, wie wir erben, wenn niemand vor uns gegangen ist.
Geistliches Erbe empfangen wir zum einen durch die Gewalt des Glaubens.
Matthäus 11, 12: Aber von den Tagen Johannes des Täufers an bis jetzt wird dem Reich der Himmel Gewalt angetan, und Gewalttuende reißen es an sich.
Die Holy Spirit filled Life Bible erklärt (sinngemäß): „Trotz, dass das Griechische sich an dieser Stelle schwierig übersetzen lässt, ist der Gedanke in diesem Vers, dass das Königreich der Himmel, das Jesus als eine starke Bewegung/Regentschaft unter den Menschen ausgelöst hat, eine genauso starke und radikale Reaktion erfordert. Die Gewalttätigen, die es mit Macht einnehmen, sind die Menschen mit kühnem Enthusiasmus und Hingabe, die bereit sind zu reagieren und mit radikaler Hingabe die Botschaft und Dynamik Gottes Herrschaft verbreiten.
Es mit Macht einzunehmen…Jesus spricht hier die Gewalt des Königreichs an. (Es ist eine einzigartige grammatikalische Konstruktion, bei der man nicht genau weiß, ob das Königreicht Gottes das Opfer ist und Gewalt erlebt, oder dass der geistliche Kampf gewaltsam ist. Der Kontext zeigt das aber eindeutig.) Jesus weist auf den unreligiösen Stil von Johannes und dem konfrontativen, wunderwirkenden Dienstes Eliahs hin, die zeigen, dass das Königreich Gottes gegenüber dem menschlichen Status quo gewaltsam eindringt. Es übersteigt die Weichheit der religiösen Formen…
…Es ist die Folge dessen, dass Gottes Ordnung Beziehungen, Haushalte, Städte und Nationen erschüttert während die Kraft des Heiligen Geistes Einzug hält und in Menschen wirkt.“
…Dem Reich der Himmel wird Gewalt angetan… die Stelle weist auch auf Micha 2, 12-13 hin:
Sammeln, ja, sammeln will ich dich, ganz Jakob; versammeln, ja versammeln werde ich den Rest Israels. Ich werde ihn zusammenbringen wie Schafe im Pferch, wie eine Herde mitten auf der Trift, sodass es von Menschen tosen wird. Herauf zieht der Durchbrecher vor ihnen her; sie brechen durch und durchschreiten das Tor und gehen durch es hinaus und ihr König schreitet vor ihnen her, und der HERR an ihrer Spitze.
„Derjenige der aufbricht, der Durchbrecher“ ist ein messianischer Titel und bedeutet Retter/Freisetzer, und das verbunden mit der Versicherung der Rückkehr aus dem Exil und der Hoffnung, von jemandem, der ein Hirten-König sein wird, für alle, die seine fürsorgende Autorität anerkennen. (hebr. Peretz)
PT: Von dem Moment an, als Johannes hervorkam bis jetzt, ist der Bereich des himmlischen Königreichs hervorgebrochen und leidenschaftliche Menschen haben seine Macht ergriffen.
Die Gewalt des Glaubens ist eng verbunden mit der Leidenschaft den Himmel auf Erden zu sehen…
Absolut WICHTIG! Die Gewalt des Glaubens hat also was mit der Befähigung durch den Durchbrechenden zu tun, die an meine Autorität geknüpft ist.
Impuls den Tabea: Wenn der erste und der dritte Himmel zusammenkommen, drückt es den zweiten Himmel weg.
Voraussetzung dafür ist natürlich der Glaube an Sein Wort. Der Glaube an das Wort, das offenbart, was Jesus für uns auf Golgatha vollbracht hat.
…und deswegen können wir weiterhin dafür kämpfen noch mehr Erfahrungen mit dem Reich Gottes zu machen. Danach können wir weiter Hungern und Streben!!
Dennoch: es gibt für alles verschiedene Zeiten in unserer Entwicklung.
Der zweite Weg geistliches Erbe zu empfangen? …durch die Macht der Ruhe!
Markus 10, 15 weist darauf hin das Reich Gottes aufzunehmen wie ein Kind.
Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird dort nicht hineinkommen.
Das Königreich Gottes ist für diejenigen, die wissen, dass sie angewiesen sind auf Jesus, die demütig sind und voll Vertrauen wie kleine Kindern zu Jesus kommen. Das Königreich Gottes gehört ihnen, nicht aufgrund ihres Verdienstes, sondern weil Gott den Demütigen und den vermeintlich unscheinbaren und unbedeutenden gibt.
PT: Wer seine Arme nicht öffnet und das Reich Gottes wie ein belehrbares Kind empfängt, wird nie hineinkommen.
Auch hier ist Hunger nach mehr… Aber der Weg zum Durchbruch verändert sich.
„Manche Dinge erreicht man nur, indem man ihnen nachjagt,
andere wiederum nur durch das „Sein“. Eric Johnson
Es gibt Phasen, in denen es mehr Gewicht hat, wie Gott sich danach sehnt, dass wir unsere Identität kennenlernen.
Die Voraussetzung hierfür ist die Position der Ruhe.
In diesem Stadium ringen wir nicht um unsere Identität (es sei denn wir verkennen die Phase). Um Identität zu ringen, wäre ein Widerspruch in sich… in Identität müssen wir ruhen.
…und wenn es um Identität geht, ist es interessant auch hier auf den Zusammenhang der anderen Stelle zu schauen. Im Vorfeld fragt Johannes nach Jesu Identität. Er fragt nach, ob er DERJENIGE ist…
Und Jesus macht es wie immer: er gibt keine Visitenkarte mit seinem Namen heraus, oder doch?
Bei der letzten Predigt sprach ich davon, dass der Name im jüdischen Kontext eigentlich soviel mehr Bedeutung hat, als bei uns heutzutage. …der Name war immer Ausdruck dessen, was die Person, etc. ist und wirkt. (Es bringt nichts, wenn ein Gegenstand nur Apfel heißt, wenn er nicht aussieht und is(s)t wie ein Apfel…)
Jesus gibt also doch seine Visitenkarte weiter: er spricht davon, dass Blinde sehend werden, Lahme gehen, Aussätzige gereinigt werden, Taube hören, Tode auferweckt werde und den Armen die gute Botschaft verkündigt wird…
Jesus weiß wer er ist, und er braucht es nicht mal sagen, denn es ist ZU ERKENNEN.
Und Jesus geht noch einmal darauf ein, wir schauen wieder in eines seiner „veröffentlichten“ Gebete:
Matthäus 11, 25ff: Dann rief Jesus aus, „Vater, dank dir, du bist der Herr, der höchste Regent über Himmel und Erde! Und du hast die große Offenbarung deiner Autorität vor denjenigen verborgen, die in ihren eigenen Augen weise und stolz sind. Stattdessen hast du sie mit denjenigen geteilt, die sich selbst demütigen. Ja, Vater, deine Pläne erfreuen dein Herz, in dem du das als Weg gewählt hast um dein Königreich auszubreiten – indem du es denjenigen gibst, die vertrauende Kinder werden.
Du hast mich mit allem betraut, was/wer du bist und allem, was du hast. Niemand kennt den Sohn völlig und innig als nur der Vater. Niemand kennt den Vater völlig und innig als nur der Sohn. Aber der Sohn ist in der Lage/fähig, den Vater denen zu offenbaren, die er auswählt.
(und wir wissen, dass Gott diejenigen wählt, die sich ihm nahen)
Es fasziniert mich, wie Jesus immer völlig sicher war in dem was er tat, indem was und wer der Vater ist und was er hat und in der Konsequenz auch, wer er selbst ist. Er musste sich nie irgendwo vorstellen, er hat nie mit seiner Position geprahlt. Er hat einfach ganz selbstverständlich aus ihr gelebt. Wenn man Ihm näherkommt, dann spürt man ihm diese Kraft der Ruhe ab.
…und jetzt komme ich wieder auf den Vers vom Anfang zurück:
Dies ist der Sohn, den ich liebe und meine größte Freude/mein größter Wohlgefallen ist in ihm.
Irgendwann las ich auch mal die Fußnote: Es heißt auch: „In Ihm finde ich meine Freude, mein Entzücken, mein Wohlgefallen!"
Es wird hier auch Bezug auf ein Wort aus den Psalmen und Jesaja genommen, aber außerdem verweist aber ein Kirchenhistoriker darauf, dass der Vater mehr sagte…:
Mein Sohn, in all den Propheten habe ich auf dich gewartet, dass du kommen mögest und ich in dir Ruhe finden möge. Denn du bist meine Ruhe und mein erstgeborener Sohn, der für immer regiert.
So stark!! Ein paar Punkte daraus:
1. Der Vater wusste wie immer schon Bescheid. Er war vorbereitet.
2. …die Ruhe…: Es heißt, in Jesus sind alle Verheißungen Ja und Amen. Kein Wunder, dass der Vater im Sohn ruht, denn alles was der Vater ist (da gehören auch die Verheißungen mit hinein, denn die sind der Person des Vaters immanent), ist Ja und Amen im Sohn. Deswegen brauchte Jesus nie sagen, dass er Jesus (der Retter, der Messias) ist. Denn er hat es ja beständig gelebt und demonstriert.
3. …und jetzt von hinten beginnend: „mein erstgeborener Sohn“.
Jemand braucht nicht vom Erstgeborenen zu sprechen, wenn er nicht noch mehr Kinder hat.
Was ihm gilt, gilt also auch uns!
Der Vers hat für mich immer zwei Dimensionen: die tatsächliche, mit Jesus, aber auch die, in der es durch Jesus, uns gilt.
Ich glaube, dass Gott in dir Ruhe finden möchte. Ich glaube, dass so, wie der Vater es über Jesus gesagt hat: Mein Sohn, die ganze Zeit schon hab ich darauf gewartet, dass du kommen würdest und ich in dir ruhen kann!! …in dir, dem einzigartigen Du. …in dir, der du den Vater auf ganz bestimmte Weise repräsentierst, wie es kein anderer tut.
Ich möchte in dir ruhen…mit dir und in dir zuhause sein.
…und wir wissen, dass durch den Heiligen Geist, durch Jesus, selbst der Vater in uns wohnt!!
Und jetzt stell dir vor, der Vater sagt: Ich möchte bei dir und in dir ruhen. …und du hast ihn ja eingeladen. Aber jetzt wuselst du plötzlich die ganze Zeit herum. Tust dieses und jenes, hast plötzlich keine Zeit für denjenigen, den du doch selbst eingeladen hast. Und die ganze Zeit sitzt er auf deinem Sofa, oder wo auch immer und wartet auf dich…!!! Damit er bei und in dir sein kann. Und der er in dir ist, ist schließlich deine neue Identität!!
Matthäus 11… wie ein Kind den Vater aufnehmen, da dürfen wir wieder vertrauen lernen, das was wir als Kinder verlernt haben… Auf das wir wieder wie Kinder sind und das glauben, was der Vater sagt. (Kinder lernen zum Beispiel auch erst in einem bestimmten Alter Ironie kennen, vorher nehmen sie alles für bare Münze)
Vers 28ff: Seid ihr bedrückt und tragt schwere Lasten? Dann kommt zu mir. Ich möchte euer Leben erfrischen, denn ich bin eure Oase. Verbindet euer Leben mit meinem. (Jochgemeinschaft, aber nicht nur als Dienstgemeinschaft) Lernt meine Wege kennen und ihr werdet entdecken, dass ich sanft, demütig und leicht zu erfreuen bin. Ihr werdet Erfrischung finden und in mir ruhen. Denn alles was ich von euch wünsche/voraussetze wird angenehm und leicht zu tragen sein.
…und in der IDENTITÄT liegt dann wiederum natürliche AUTORITÄT, die mich NACHJAGEN lässt mehr von dem zu sehen, was ich an Atmosphäre vom 3. Himmel erkenne…
Ich glaube, dass Gott in dir Ruhe finden möchte. Ich glaube, dass so, wie der Vater es über Jesus gesagt hat: Mein Sohn, die ganze Zeit schon hab ich darauf gewartet, dass du kommen würdest und ich in dir ruhen kann!! …in dir, dem einzigartigen Du. …in dir, der du den Vater auf ganz bestimmte Weise repräsentierst, wie es kein anderer tut.

Im Anschluss sprach mich Sabine Schmidt an und ich bat sie, das aufzuschreiben, was sie mir erzählte um es mit euch teilen zu können. Es ist einfach stark und noch ein Gedanke zum Thema "Durchbrecher und der Art der Ausbreitung des Königreichs":
"Es gibt ein Buch über "schwierige Worte Jesu". In der Antike haben Übersetzer Wort für Wort vom Hebräischen ins Griechische übersetzt, was man an der Satzstellung erkennen kann.
Die Autoren dieses Buches haben "schwierige" Bibelstellen Wort für Wort ins Hebräische zurückübersetzt und mit einbezogen, dass bestimmte Worte über die Jahre hinweg andere Bedeutungen bekamen. Dabei kam heraus:
[k]Das Reich Gottes bricht durch[/k]
In biblischen Zeiten bauten Hirten abends einen Pferch aus Feldsteinen. Am Morgen entfernte der Hirte einige Steine, sodass er gerade durchgehen konnte. Die Schafe folgten ihm und vergrößerten die Lücke.
Jesus ist der Hirte, wir sind seine Schafe. Indem wir Ihm folgen, bricht das Reich Gottes durch."
Günter hatte auch noch einen verknüpfenden Gedanken zu einer Stelle aus Hebräer. Ich hab ihn ermutigt ihn hier mit uns allen zu teilen.
Seid gesegnet
Elisabeth
Ja, das ist richtig; aufgrund verschiedener Ereignisse dieser Woche komme ich erst jetzt dazu:
Beim Stichwort "Ruhe" wurde ich auch an die Passage in Hebr.4,9 ff erinnert, wo es heißt:" Es ist also noch eine Ruhe vorhanden dem Volke Gottes. Denn wer zu Gottes Ruhe gekommen ist, der ruht auch von seinen Werken gleichwie Gott von den seinen. So lasst uns nun Fleiß tun, hineinzukommen zu dieser Ruhe, auf dass nicht jemand zu Fall komme in gleichem Ungehorsam." In einer kürzlichen TV-Predigt hieß es dazu: Eine legitime Furcht, die wir stets haben sollten ist die: nicht zur Ruhe Gottes zu gelangen bzw. nicht in dieser zu bleiben.
Noch ein Gedanke zur Identität:
Der Jünger Johannes besaß die "durchschlagende" Erkenntnis bezüglich seiner Identität: er bezeichnete sich als den Jünger, den (nicht: der) Jesus lieb hat (z.B. Joh. 19,26 od. 21,7). Ich denke, das ist auch ein Vorbild und Ansporn für uns, in dieser Identität zu leben.
Gruß
Günter

Joh. ? 19.26