E. Unser Lauf als Christen und in Erweckung gleicht einem Marathonlauf – viele am Start – aber ein Ab-und Verirren Einzelner, ganzer Gemeinden oder Gemeindebewegungen ist möglich…Die Bibel nennt das auch „Schiffbruch im Glauben“ Eine der Ursachen ist die Zerstreuung durch Verwilderung oder Erstickung.
Die Gefahr der Überwucherung und Erstickung sieht Jesus auch. Als er den Jüngern das Gleichnis von der ausgestreuten Saat des Wortes auslegt, geht es um die Gefahr das empfangene Wort dadurch zu verlieren, sodass keine Frucht reifen kann.

Luk 8,14 Wieder bei anderen ist es wie mit der Saat, die ins Dorngestrüpp fällt. Sie hören das Wort, doch im Lauf der Zeit wird es von den Sorgen, dem Reichtum und den Freuden, die das Leben bietet, erstickt/verdrängt, sodass keine Frucht reifen kann.
15 Bei anderen jedoch ist es wie mit der Saat, die auf guten Boden fällt. Mit aufrichtigem und bereitwilligem Herzen hören sie das Wort; sie halten daran fest, lassen sich nicht entmutigen und bringen Frucht.«

Sein Wort, ist Gottes aktuelle Reden. Und das war im vergangenen Jahr viel und vielfältig. Ich möchte es heute einmal fokussieren auf die Gemeindevision, die Gott uns neu vor 2 Jahren gegeben hat. Wir hörten:
„Im CZN sollen Menschen, die geistlich hungrig sind, durch den Heiligen Geist in Gottes manifeste Gegenwart kommen, darin bleiben und daraus dienen lernen.
S. a. Uta’s Erinnerungsbild in der Küche…
Wir hörten damals durch Uta, dass ohne Vision eine Gemeinde „verwildert“ oder wild wird…
Aber, selbst wenn wir eine Vision – gleiches gilt für dein missionstament oder Berufung – empfangen haben, gilt es sie zu kultivieren, denn sie ist bedroht. Darum tut Pflege, wie beim Garten, Not!.

Als Gemeinde gleichen wir einem Garten mit vielen Beeten. Jedes Beet ist dazu bestimmt seine Frucht zu bringen, gemäß der Aussaat von Gottes Reden. Die Summe aber der Beete, die in fruchtbarer Verbindung zu einander stehen, ergibt die Gemeinde. Jede Gemeinde hat nun als Garten ein besonders Profil und eine besondere Aufgabe für die Umwelt, so hat es der Obergärtner Jesus bestimmt. Als Beet gehörst du in deinen Gemeindegarten…dort sorgen spez. Untergärtner dafür, dass dein Boden bewässert, gepflegt, entsprechend gesät und gejätet wird entsprechend der jeweiligen Berufung.
„Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld.“ 1.Kor 3,9

Kultivieren durch Sammlung
Als ich den Herrn gegen Ende meiner Zeit der Absonderung nach einem Wort für die Gemeinde fragte, empfing ich folgendes: „Wer sich nicht ver-sammelt, der zerstreut sich.“

Da ist zunächst das Wort „Sammlung“, was das Gegenteil ist von Zerstreuung. Sammlung hat etwas mit Ausrichtung und den richtigen Prioritäten zu tun.
Wir erleben diese Wahrheit persönlich jeden Tag. Wenn wir uns nicht sammeln, in Seiner Gegenwart um Sein Reden zu empfangen, dann droht die Zerstreuung bzw. wir Opfer der Fliehkraft des Tages zu werden. Freuden, Sorgen, Ärgernisse, Menschen mit ihren Bedürfnissen, Umstände bestimmen uns, statt das wir aus Gottes Ruhe heraus regieren.
Oft ist dabei das Gute der Feind des Besten, die Unterscheidung aber kriegen wir nur in der Sammlung in Seiner Gegenwart.

Bsp.:…Die Freuden des Lebens und guten Dinge (Besuche, Familie etc.) können dich ebenso vom Willen Gottes abbringen, wie Sorgen…
Sehr schön übersetzt die NGÜ wie die Sammlung geschieht:
“Mit aufrichtigem und bereitwilligem Herzen hören sie das Wort; sie halten daran fest, lassen sich nicht entmutigen und bringen Frucht.«
Als Gemeinde nennen wir die gemeinsame Sammlung, Ver-sammlung.
Wir empfangen den gegenseitigen Dienst und den spez. Dienst berufener Mitarbeiter und „Untergärtner“.
Darum die Ermutigung, unsere Versammlungen nicht zu verlassen, wie es einige zu tun pflegen, „das umso mehr, als ihr seht, dass sich der Tag naht.“ (Hebr 10,25).
Zwar treffen wir uns nicht täglich, wie die Urgemeinde, aber zur gemeinsamen Sammlung ist selbst der Gottesdienstbesuch zu wenig.
Darum haben wir in unserem Gemeindeleitfaden festgelegt:
„Ich habe verstanden, dass ich mit meiner Teilnahme an Veranstaltungen der Gemeinde und den Gottesdiensten am Puls des Handelns Gottes in der Gemeinde bin. Ich will die Gemeindetreffen darum nicht unbegründet und unentschuldigt versäumen.“

Das ist so, weil die Ver-sammlung dir immer wieder neu zur nötigen Sammlung, d.h. Konzentration auf das Wesentliche, das ist das Reich Gottes und SEINEN Willen helfen will.

Einer der Schwerpunkte ist das Gebet – s.a. die fünf Säulen auf dem „Erinnerungsbild“ von Katrin, das wir im Giebelzimmmer aufgehängt haben…
Eine Gemeindevision ist etwas lebendiges, denn sie ist Gottes Reden. So empfinde ich z.B. die Schlüssel, die uns Kevin Dedmon in seinem Buch „Den Himmel aufschließen“ als einen Leitfaden zur Umsetzung unserer Gemeindevision…Und ohne dass es alle gemerkt haben, einige sind mitten dabei wenn sie sich nach einem natürlich übernatürlichen Lebensstil ausstrecken und als Teil davon gem. Üben das auf der Straße einzuüben…Aber auch dies beginnt in der Sammlung und Versammlung, wo es um die gem. Ausrichtung genauso geht, wie um das Umsetzen des Wortes und die gegenseitige Ermutigung dazu.

Ein paar Hinweise zum Schluss:

1. Die gemeinsame Ver-Sammlung lebt von deiner persönlichen Sammlung und umgekehrt.
Gott will nicht, dass wir als Besucher zusammenkommen, sondern als Teilhaber und Teilnehmer, als Seine Mitarbeiter, die sich einander dienen und dienen lassen.
In deiner persönlichen Sammlung empfängst du immer wieder Seine Liebe und Wahrheit und hilft dir darin verwurzelt zu sein und anderen zu helfen darin zu wachsen…Das ist eine Lebensform von Jüngerschaft und Nachfolge.

2. Die gemeinsame Ver-Sammlung hilft dir dich als Teil bei der Umsetzung der großen Vision zu begreifen – ein jeder nach der Gnade, die ihm gegeben ist.
Eisen schärft Eisen, du brauchst das Erweckungsfeuer der anderen um heiß zu bleiben.

3. Die oft schleichende Ablenkung von Sammlung und Ver-sammlung durch die versch. Freuden des Lebens und die Sorgen gilt es im Blick zu behalten.
Manche sind aufgerufen falsche innere Festlegungen zu brechen und neue göttliche Festlegungen einzugehen; z.B. Teilnahme an Abendveranstaltungen, Gottesdienste usw.

4. Wir alle aber müssen eines der Hauptfeinde und den Lieblingsköders des Feindes erkennen, nämlich Ärgernis zu nehmen.
Ob an den Wegen Gottes, Geschwistern oder Dingen aus der Gemeindepraxis - die Möglichkeiten dazu vielfältig…das Ergebnis das gleich – Zerstreuung, Abirren, Abseits, Irrtum..

Darum wehret den Anfängen. Mit Hilfe seiner Gnade kannst du es vermeiden, den Köder zu schlucken oder wenn bereits geschehen, ihn wieder loszuwerden. Gleiches gilt für Ablenkungen und falsche Festlegungen.

Gott gab seiner Gemeinde eine göttliche Vision und Beauftragung, aber nur durch den Einsatz jedes einzelnen lebendigen Bausteins kommt sie in vollem Maße in Existenz.

Damit Sein Reich sichtbar werden, zum Segen für die Bauleute und für die Welt in der wir dienen.