Verhalten bei innerer Bedrängnis

E. Letzten So. hörten wir aus Ps 138,7ff, dass wenn wir auch manchmal in verschiedenen Bedrängnissen „wandeln müssen“, Gott selbst durch seinen Hl.G. in unserer Mitte ist, um uns zu erquicken, für uns zu kämpfen und uns zu helfen. Wir hörten was Gottes Werk dabei ist und unser Beitrag…

Heute schauen wir uns mal ne extreme innere Bedrängnis an, die auf der „Richterskala“ sehr weit oben liegt und lernen von David, wie er sie gehandelt hat; übrigens finden wir Zeugnisse auch von Jeremia, Paulus, Elia usw. die ähnlich innerlich angefochten waren…
Je größer die Salbung (besonders auch prophetische), je höher die Berufung, je mehr Wandel im Licht empfangener Offenbarungen, je mehr Verfolgung durch den Feind unserer Seelen…

1. Eine extreme Bedrängnis
Ps 143,3 Denn der Feind verfolgt meine Seele, tritt zu Boden mein Leben, lässt mich wohnen in Finsternissen gleich den Toten der Urzeit.
4 Mein Geist ermattet in mir, mein Herz ist erstarrt in meinem Innern.

Die Hauptwaffe des Feindes sind Gedanken mit den verbundenen Gefühlen, die führen uns zum o.beschriebenen inneren Verfassung. Unser Hauptschlachtfeld ist das Schlachtfeld der Gedanke. Selbst Katastrophenszenarien, die der Feind in unserem Leben inszeniert; wie z.B. ….entscheidend ist, wie wir sie deuten, bewerten, darüber denken und auch sprechen.
Bsp.: Wenn Menschen uns zusetzen, schlechte Nachrichten uns erreichen oder schwierige Umstände eintreten
Doch David wurde hier gefangen, und wir manchmal auch. Was können wir nun in der „Gefängniszelle“ tun? Denn selbst dort, bist du kein hilfloses Opfer

2. Die Gedanken ausrichten!
a. Erinnerung
V.5a Ich denke an die früheren Zeiten;
Und zwar gemäß Phil 4,8: „Richtet eure Gedanken ganz auf die Dinge, die wahr und achtenswert, gerecht, rein und unanstößig sind und allgemeine Zustimmung verdienen; beschäftigt euch mit dem, was vorbildlich ist und zu Recht gelobt wird.“
Da eine der Hauptaufgaben des Hl. Geistes das „Erinnern“ ist, bitte IHN um Hilfe und Beistand. Auch in der gefühlten Verlassenheit, ist ER in dir. Lass dich an die früheren Zeiten erinnern -
Ob es deine Vergangenheit ist, oder Geschichten aus der Bibel, aus Biographien oder der Erweckungsgeschichte ist.
Was macht dich dankbar und froh, welche Berichte bauen sich auf – wohl dem der einen Schatz in sich trägt, den der Hl.G. nur abzurufen braucht. Drum lagere rechtzeitig ein, damit du in den dunklen Tagen, was zum Erinnern hast…

b. Meditation
V.5b „Ich sinne nach/meditiere über all dein Tun/deine Werke
Beim „Bibel-Teilen“ praktizieren wir diese Form geistlicher Meditation. Der Hl.G. läßt in unserem Herzen (!) Worte, Sätze aus biblischen Texten aufleuchten, je mehr wir darüber nachdenken und sie bekennen, je mehr erfüllen sie uns.
Darum die Verheißung in Ps 1,2f
„Wer Verlangen hat nach dem Gesetz des Herrn und darüber nachdenkt Tag und Nacht. Er gleicht einem Baum, der zwischen Wasserläufen gepflanzt wurde: zur Erntezeit trägt er Früchte, und seine Blätter verwelken nicht. Was ein solcher Mensch unternimmt, das gelingt.“
Gottes Werke in deinem Leben, im Volk Israel, im Leben anderer, usw. – bitte den Hl.G., dass Er sie dir zeigt und dir vor Augen hält. Der nächste Schritt wäre die Umsetzung im Lobpreis – Ps 150,2

c. Nachdenken
V.5c „Meine Gedanken richten sich auf das, was deine Hände geschaffen haben.“
Ob im natürlichen Bereich oder im geistigen Bereich, Gottes Motiv dazu war reine Liebe. Bsp. Ps 139
„13 Du bist es ja auch, der meinen Körper und meine Seele erschaffen hat, kunstvoll hast du mich gebildet im Leib meiner Mutter.
14 Ich danke dir dafür, dass ich so wunderbar erschaffen bin, es erfüllt mich mit Ehrfurcht. Ja, das habe ich erkannt: Deine Werke sind wunderbar!
15 Dir war ich nicht verborgen, als ich Gestalt annahm, als ich im Dunkeln erschaffen wurde, kunstvoll gebildet im tiefen Schoß der Erde.
16 Deine Augen sahen mich schon, als mein Leben im Leib meiner Mutter entstand.

3. Zum Herrn ausstrecken
Ich glaube, dass durch die Ausrichtung der Gedanken der innere Mensch genauso aufgebaut wird wie dein Glaube!
Das sind die Voraussetzungen zum erhörlichem Gebet.

V.6 Ich strecke meine Hände zu dir aus, meine Seele dürstet nach dir wie dürres Land nach Wasser.

Was erbittet nun David, als der seine Hände zu Gott ausstreckt:
Achtung, biblische Bitten sind durch das Wort Gottes „gedeckt“ und haben Erhörungsgarantie.

a. Die Bitte um schnelle Erhörung: Erhöre mich rasch, Herr, ich verzehre mich vor Verlangen nach deiner Hilfe. V.7a

b. Die Bitte um Seine manifeste Gegenwart: „Verbirg dein Angesicht nicht vor mir, sonst gleiche ich denen, die ´sterben und` unter die Erde kommen.“ V.7b

c. Die Bitte um Sein Reden (Rhema-Worte): „Lass mich schon früh am Morgen deine gnädige Antwort hören, denn auf dich vertraue ich.“ V.8a

d. Die Bitte um Seine Führung: „Lass mich den Weg wissen, den ich gehen soll, – meine Seele sehnt sich nach dir.“ V.8b

e. Die Bitte um Seine Befreiung: „Befreie mich von meinen Feinden, Herr, denn bei dir habe ich Schutz gesucht.“ V.9

f. Die Bitte um Seine Belehrung: „Lehre mich, so zu handeln, wie du es willst; denn du bist mein Gott.“ V.10

g. Die Bitte um Barrierefreiheit: „Dein guter Geist führe mich ´wieder` über ebenes Land.“ V.11

g. Die Bitte um das Ende der Bedrängnis: „Mach deinem Namen Ehre, Herr, und rette mein Leben. Erweise deine Treue, hilf mir aus aller Bedrängnis.“ V.11

"Alles was wir bitten im Gebet, glaubt, dass ihr es empfangen habt, es wird euch werden.“ Mk

Egal was die Gefühle in dem Moment sagen, egal ob die Ursachen oder Umstände sich verändert haben…
„and it came to pass“ „und es geschah unterdessen“ (1.Kön 18,45)
Lass dich nicht vom Augenschein beeinflussen oder beeindrucken, glaube an deine Autorität, glaube an die Liebe des Vaters