Gaben und Aufgaben – 2.Petr 1-4

E. Gott hat uns überreich beschenkt. Der Grund ist seine Liebe und wir erhielten diese Gaben ganz aus Gnaden.
Ob es sich um die Gabe „geistlicher Einheit“ handelt, wie wir es letzten So. in der Predigt hörten oder um die Gabe unseres „neuen Lebens“ worum es beim Bibelteilen ging (Eph 2,8ff), dessen Faden ich heut nochmals aufnehme.
Die Gabe der Einheit ist mit der Aufgabe verbunden, diese Einheit nun zu bewahren indem wir sie gestalten.

Schauen wir uns noch ein paar Geschenke Gottes an:
Lese 2.Petr 1,1-4 NGÜ

1. Wir haben „den gleichen kostbaren Glauben“ wie die Apostel
„- einen Glauben, der uns aufgrund der Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus geschenkt ist.“ V.1b
Es geht hier zuerst um den „rettenden Glauben“ i.U. zum „bergeversetzten Vertrauensglauben“.
Also, wir sind gerettet durch Gottes Gnade und zwar aufgrund des Glaubens (Eph 2,8), der uns ebenfalls geschenkt ist...“sodass niemand vor Gott mit irgendetwas grosstun kann.“ Eph 2,9

Aber auch die Geistesgabe und die Geistesfrucht des Glaubens sind SEINE Geschenke, die wir erbitten dürfen und keine „Eigenproduktion“.

2. Wir haben „die Erkenntnis Gottes und Jesus, des Herrn“
Wer der Vater und wer der Sohn ist kann niemand auf natürliche Weise erkennen.
„Alles ist mir übergeben worden von meinem Vater; und niemand erkennt den Sohn als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater als nur der Sohn, und der, dem der Sohn ihn offenbaren will.“ Mt 11,27[i]
Und auch den Sohn erkennen wir nur durch Offenbarung; wie das Bsp. von Petrus uns zeigt.
[i]„Glückselig bist du, Simon, Bar Jona; denn Fleisch und Blut haben es dir nicht geoffenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist.“ Mtth 16,17

Weil diese Erkenntnis ebenso ein Gnadengeschenk ist, ist es das einzige, dessen wir uns rühmen dürfen:
„...„sondern wer sich rühmt, rühme sich dessen: Einsicht zu haben und mich zu erkennen, daß ich der HERR bin,...“Jer 9,23

Diese Erkenntnis ist nichts Abgeschlossenes, sondern etwas lebendiges dynamisches und auf Wachstum angelegt;
wie in jeder Beziehung. Wer könnte z.B. sagen, dass er seinen Ehepartner nun genug kennt?

Zum Wachstum in der Erkenntnis gehört die Gemeinschaft des Hl.G. ebenso wie das Wort Gottes und die erleuchtenden Augen des Herzens.
Mit diesem Geschenk wachsender Erkenntnis gehen andere Geschenke Gottes einher.
„Ich wünsche euch, das ihr Gott und unseren Herrn Jesus Christus immer besser kennen lernt (=Erkenntnis) und dadurch in immer größerem Maß Gnade und Frieden erfahrt.“ V.2 NGÜ
Wie hängt das zusammen.
a. Echte Erkenntnis macht demütig und dem Demütigen gibt Gott Gnade; d.h. Gelingen und alles was dazu notwendig ist; z.B. Paulus und sein Dienst für Gott.
b. Echte Erkenntnis läßt unser Vertrauen in IHN wachsen, das gibt Frieden und Sicherheit mitten in der Stürmen des Lebens.
„Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!
Lasst eure Herzen weder in Aufruhr geraten, noch von Furcht bestimmt sein (Hört auf euch zu erlauben aufgewühlt und verwirrt/beunruhigt zu sein auch nicht furchtsam, eingeschüchtert, feige und unruhig/unbeständig/verunsichert).“
AMP Joh14,1.27

c. Dazu kommt “alles was zu einem Leben in der Ehrfurcht vor Ihm nötig ist.“V.3a
Durch die Erkenntnis Gottes haben wir es durch seine göttliche Kraft d.h. mit und im Hl.Geist empfangen.
Mit dem Hl.G. haben wir den Samen für die Frucht des Hl.G. und seine Gaben empfangen. All inclusiv und Vollausstattung!

3. Wir haben „die größten und kostbarsten Zusagen“
„In seiner Güte hat er uns auch die größten und kostbarsten Zusagen/Verheißungen gegeben, damit ...V.4a

Was sind das nun für kostbare Zusagen – Verheißungen klingt mir zu sehr nach Zukunft?
Ich glaube es handelt sich um die wunderbaren Zusagen, wie wir sie z.B. im Eph. 2 finden.
Es sind Zusagen, die uns Anteil geben (!) an Gottes Natur, nicht geben können oder irgendwann werden (and. Ü.).
Drei Zusagen:
a. wir sind zusammen mit Christus lebendig gemacht worden, nachdem wir zuvor geistlich tot aufgrund unserer Sünden waren (Eph 2,5).
b. wir sind zusammen mit Christus auferweckt worden, nämlich aus diesem geistlichen Tod (Eph 2,6a).
c. wir sind zusammen mit Christus an himmlische Orte versetzt worden (Eph 2,6b).
Summa: „wir sind Gottes Gebilde/Werk, in Christus Jesus geschaffen.“ Eph 2,10a
Luther: mit Christus zu einem Teig geknetet.

4. Wir haben Anteil an Jesu göttlicher Wesensnatur
„...damit ihr durch sie(=die Zuagen) Anteil an der göttlichen Natur erhalten habt;, die ihr dem Verderben, das durch die Begierde in der Welt ist, entflohen seid.“V.4b

Gott hat uns nicht nur die Fluchtmöglichkeit geschenkt; nämlich heraus aus dem Verderben, dem wir aufgrund unserer alten Sündennatur ausgeliefert waren, nämlich der "Ernte" unserer Sünden und fleischlichen Werke und uns drohte das künftige Gericht.
Denn früher ließen wir uns von den Begierden unserer alten Natur leiten, taten wozu uns unsere selbstsüchtigen Gedanken drängten. Konkretes in Gal 5,19-21 – was wir nicht mehr tun müssen...
Wir richteten uns nach den Maßstäben dieser Welt und lebten „unter dem Mächtigen, der in der Luft herrscht, nämlich dem Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams.“ Eph 2,2b

Das Ziel unserer Flucht – Christus Jesus – nun sind wir in IHM und versetzt in Sein Reich des Lichtes und unter Seine Herrschaft. Durch den Geist wiedergeboren sind wie eine neue Schöpfung und haben SEINE göttliche DNA.
Durch den Hl.G. haben wir Anteil an seinem Wesen und haben seine Gesinnung; z.B. dem Vater gefallen zu wollen indem wir lieben und aus der selben Abhängigkeit und Kraft wie Jesus heraus dienen.

Wdh.: vier riesige Geschenke, die wiederum Geschenke beinhalten:
1. „den gleichen kostbaren Glauben“ wie die Apostel
2. „die Erkenntnis Gottes und Jesus, des Herrn“
3. „die größten und kostbarsten Zusagen“
4. „den Anteil an Jesu göttlicher Wesensnatur

Danke für den Bericht, lieber Michael.
Genau diese Geschenke müssen bei mir noch mehr ausgepackt werden - vielleicht auch bei anderen.
Eine wertvolle Auslegung des Wortes.
Und wir wachsen, wachsen...für die Ernte, die es einzubringen gilt.

LG Monika