E. Vor zwei Wochen hörten wir, wie „der HERR Salomo des Nachts erschienen und ihm versichert hatte: Ich habe dein Gebet erhört und diese Stätte mir zum Opferhaus erwählt... 15 So sollen nun meine Augen offen sein und meine Ohren aufmerken auf das Gebet an dieser Stätte. 16 So habe ich nun dies Haus erwählt und geheiligt, dass mein Name dort sein soll ewiglich, und meine Augen und mein Herz sollen dort sein allezeit.“ 2.Chr 7,12ff

Wir haben gelernt, dass wir als Gemeinde Jesu aber auch als einzelne Gläubige heute das Haus des Opfers sind. Jesus als das Opferlamm ist mit seinem Werk der Erlösung am Kreuz der Grundstein des neuen Tempels, in dem wir Christen die lebendigen Steine sind. Weil wir Gottes Barmherzigkeit in der Erlösung erfahren haben, stellen wir unser Leben Gott als Ganzopfer zur Verfügung, wir sind ein Haus des Opferns. Das ist unser priesterlicher Gottesdienst (1.Petr 2,5ff; Rö 12,1-3).
Dieser Dienst findet nicht zuerst in Kirchengebäuden oder Institutionen statt, sondern in Seiner Gegenwart.

1. Der Raum in dem wir dienen – Seine Gegenwart
15 So sollen nun meine Augen offen sein und meine Ohren aufmerken auf das Gebet an dieser Stätte. 16 So habe ich nun dies Haus erwählt und geheiligt, dass mein Name dort sein soll ewiglich, und meine Augen und mein Herz sollen dort sein allezeit.“ 2.Chr 7

Das ist mal eine andere aber schöne Beschreibung von Gottes Gegenwart. Der Himmel ist offen, wenn wir zu ihm im Gebet rufen hört er uns, allein oder als Gemeinde.
„Und das ist die Zuversicht, mit der wir vor ihm reden: Wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, worum wir auch bitten, so wissen wir, dass wir erhalten, was wir von ihm erbeten haben.“1.Joh 5,14f

2. Geistliche Opfer bringen – (= Opfer, die von seinem Geist gewirkt sind 1.Petr 2,5b; s.a. Hebr 13,15f )
Priester stehen mit ihrem Mund vor Gott für Menschen ein (Bitte und Fürbitte)
Priester stehen mit ihrem Mund für Gott vor Menschen ein (Zeugnis, Evangelium bezeugen)

3. Priesterlicher Heilungsdienst
13 Siehe, wenn ich den Himmel verschließe, dass es nicht regnet, oder die Heuschrecken das Land fressen oder eine Pest unter mein Volk kommen lasse 14 und dann mein Volk, über das mein Name genannt ist, sich demütigt, dass sie beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen bekehren, so will ich vom Himmel her hören und ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen.“ 1.Chr 7

Dieses Wort hat für mich zwei Dimensionen und sind hochaktuell. Grundwasserprobleme, Waldbrände Sibirien, Dürren, Pandemie usw.

a. Das Volk Israel
So hat es das Volk Israel im Verlauf seiner Geschichte immer wieder erlebt. Und so wird es vor Jesu Wiederkunft geschehen, dass „Sein Volk“ Jesus als seinen Messias erkennt und annimmt (Rö 11,25f)

b. Die Gemeinde Jesu Christi
Das Kennzeichen einer erweckten Gemeinde ist, Demut, Gebet, Gottes Gegenwart/Angesicht aufsuchen, Umkehr von allen wertlosen Wegen, Vergebung – all das ist notwendig und wirkt heilsam...im persönlichen Land unserer Beziehungen, in und außerhalb der Gemeinde. Aber es reicht nicht unsere Nation zu heilen.
Zum Schluss werde ich ein Bsp. Einer Nation erzählen, die geheilt wurde.

Ich glaube nicht an die Kraft unserer Stellvertretung im Gebet oder durch stellvertretende Buße...
Ich glaube, dass mit Jesu Erlösungswerk sein Name über alle Nationen genannt ist und alle Nationen geheilt werden sollen. Selah

Ja, dafür dürfen wir priesterlich als Volk Gottes im Gebet einstehen, dass Einzelne und ganze Nationen sich demütigen, sich an Jesus als den Sohn Gottes wenden, Sein Angesicht suchen, sich abkehren von ihren bösen Wegen, um Vergebung zu empfangen.
Aber Gebet allein reicht nicht aus!

14 Nun ist es aber doch so: Den Herrn anrufen kann man nur, wenn man an ihn glaubt. An ihn glauben kann man nur, wenn man von ihm gehört hat. Von ihm hören kann man nur, wenn jemand da ist, der die Botschaft von ihm verkündet. 15 Und die Botschaft kann nur verkündet werden, wenn jemand den Auftrag dazu bekommen hat. ´Genau das ist ja auch geschehen,` denn es heißt in der Schrift: »Was für eine Freude ist es, die kommen zu sehen, die eine gute Nachricht bringen!« Rö 10

Der göttliche Auftrag den Paulus erhielt, ist auch der unsrige!
„Öffne ihnen die Augen, damit sie umkehren und sich von der Finsternis zum Licht wenden und von der Macht des Satans zu Gott. Dann (!) werden ihnen ihre Sünden vergeben, und sie werden zusammen mit allen anderen, die durch den Glauben an mich zu Gottes heiligem Volk gehören, ein ´ewiges` Erbe erhalten.‹« Überall forderte ich die Menschen auf, ihre verkehrten Wege zu verlassen, zu Gott umzukehren und ein Leben zu führen, das dieser Umkehr angemessen ist.« Apg 26,18.20b

Bsp.: Paulus in Athen – das war seine Botschaft
„30 In der Vergangenheit hat Gott gnädig über die Verfehlungen hinweggesehen, die die Menschen in ihrer Unwissenheit begangen haben. Doch jetzt fordert er alle Menschen an allen Orten zur Umkehr auf. 31 Er hat nämlich einen Tag festgesetzt, an dem er durch einen von ihm bestimmten Mann über die ganze Menschheit Gericht halten und über alle ein gerechtes Urteil sprechen wird. Diesen Mann hat er vor aller Welt ´als den künftigen Richter` bestätigt, indem er ihn von den Toten auferweckt hat.« Apg 17 (s.a. ab V.22ff). Andere Bsp.: Apg 24,24f
Ganz wenige reagierten damals auf diese Botschaft. Die geistige Elite demütigte sich nicht, sondern spottete und vertröstete Paulus und der zog weiter. Es erfolgte keine Umkehr, keine Vergebung und keine Heilung des Landes.
Anders in Ninive wo Jona durch die kürzeste Predigt der Weltgeschichte eine Bußbewegung auslöste (Jona).
Schließen will ich mit einem weiteren positiven Bsp., das zeigt wie Gott Heilung für eine Nation bringt.

Bsp.: „Fidschi, eine dramtische Rückkehr zum Leben“
(L.Cunningham, Das Buch, das Nationen transformiert“ S.231f)