E. Heute Morgen möchte ich uns einen Propheten vorstellen, den wir schon aus einem anderen Zshg. kennen - Habakuk. Er erscheint mir typisch für ein prophetisches Christentum in diesen Tagen. Prophetische Christen sehen die Welt mit all ihren Bereichen mit den Augen Gottes und im Licht dessen was Gott sagt und handeln entsprechend. Das können wir von Hab lernen. Dabei stoßen wir immer wieder auf das „göttliche ABER“. Drei davon greife ich heraus
Wenn wir die Welt - regional und global - mit Gottes Augen sehen und als Beter reagieren, kommen wir schnell zu ähnlichen Beobachtungen wie unser Prophet.
Da scheint Gott dem Bösen tatenlos zuzusehen und zu dem Unrecht zu schweigen, das auch Gerechten widerfährt (1,3.13). Gottes Gesetze scheinen ohnmächtig, Gewalt geht an so vielen Orten vor Recht und das die gerechte Sache gewinnt scheint aussichtslos. „Der Gottlose übervorteilt den Gerechten; darum ergehen verkehrte Urteile“ (1,4). Intensiv erleben das die Mehrheit verfolgter Christen, aber eben nicht nur.
Bsp.: Nordkorea, China

Habakuk bringt als Beter seinen Frust zu Gott und fragt: „HERR, wie lange schon schreie ich zu dir um Hilfe, aber du hörst mich nicht. »Überall herrscht Gewalt!«, rufe ich dir zu, doch von dir kommt keine Rettung.“ (1,2) HfA

Auf die Klage des Propheten erfolgt eine erste Antwort Gottes, die ich für uns hochaktuell halte:
„Schaut hin unter die Völker, seht und verwundert euch! Denn ich will etwas tun zu euren Zeiten, was ihr nicht glauben werdet, wenn man davon sagen wird.
Die Weissagung wird ja noch erfüllt werden zu ihrer Zeit und wird endlich frei an den Tag kommen und nicht trügen. Wenn sie sich auch hinzieht, so harre ihrer; sie wird gewiss kommen und nicht ausbleiben.“ (1,5;2,3)
Ich persönliche stimme hier mit verschiedenen proph. Stimmen überein....
Bsp.: Heike schickte mir vorgestern eine von Sharon Stone, die nicht nur für Österreich gilt und Günter von Martin Baron, die ganz im obigen Sinn klingt. Und auch R.Joyner...

Kommen wir nun aber zu den „göttlichen ABER“, die uns uns in diesen Tagen als proph. Volk Gottes trösten und herausfordern.

1. „Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben!“
„Siehe, wer halsstarrig/hochmütig/unaufrichtig/anmaßend ist, der wird keine Ruhe in seinem Herzen haben, der Gerechte (das Gegenteil davon) aber wird durch seinen Glauben leben.“ (2,4)

HfA übersetzt: „Nur der wird leben, der Gottes Willen tut und ihm vertraut.“

Im NT kommt dieses Zitat drei Mal vor. Wir gehen zu einer Stelle, die mir sehr aktuell erscheint.
„Ja, was ihr nötig habt, ist Standhaftigkeit. Denn wenn ihr unbeirrt Gottes Willen tut, werdet ihr einmal erhalten, was er euch zugesagt hat. Wie heißt es in der Schrift?: »Nur noch eine ganz kurze Zeit, dann wird der da sein, dessen Kommen angekündigt ist; seine Ankunft wird sich nicht verzögern.« ´Und weiter sagt Gott:`»Der, der sich auf mich verlässt und im Glauben festbleibt, wird leben/Mein Gerechter aber wird aus Glauben leben.
Wenn er sich aber von mir abwendet, werde auch ich nicht zu ihm halten.«Doch wir gehören nicht zu denen, die sich abwenden und sich damit selbst ins Verderben stürzen. Nein, wir gehören zu denen, die am Glauben festhalten und dadurch ihr Leben retten.“ Hebr 10,36ff NGÜ

Auf den Punkt gebracht kann man sagen: Der Glaubende kann nur als Gerechter leben, nämlich standhaft zu sein, unbeirrt Gottes Willen zu tun und nicht hinter das Erkannte zurückkehren.
Der Gerechte aber kann nur aus Glauben leben, nämlich an Jesus und die Verbundenheit mit ihm, die ihm durch den Hl.Geist ermöglicht als Gerechter zu leben. So sind wir gewappnet!

2. „Aber die Erde wird erfüllt sein von der Erkenntnis der Herrlichkeit des Herrn.“
„Wird's nicht so vom HERRN Zebaoth geschehen: Woran die Völker sich abgearbeitet haben, muss mit Feuer verbrennen, und wofür die Leute sich müde gemacht haben, das muss verloren sein? – Denn die Erde wird voll werden von Erkenntnis der Herrlichkeit des HERRN, wie Wasser das Meer bedeckt.“ (2,13f)

Wachsende Erkenntnis über Gottes Herrlichkeit und zwar weltweit scheint mit Erschütterungen einherzugehen. So auch im Hebr. Brief wo ein anderer aatl. Prophet zitiert wird:
»Noch einmal will ich erschüttern nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel.« 27 Dieses »Noch einmal« aber zeigt an, dass das, was erschüttert wird, weil es geschaffen ist, verwandelt werden soll, auf dass bleibe, was nicht erschüttert wird. 28 Darum, weil wir ein Reich empfangen, das nicht erschüttert wird, lasst uns dankbar sein und so Gott dienen mit Scheu und Furcht, wie es ihm gefällt; 29 denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.“

Die Erschütterungen allein und für sich genommen sind noch keine Botschaft, die Menschen die Herrlichkeit Gottes erkennen lassen. Das zeigt die derzeitige Coronakrise...
Nein, wir als prophetisches Volk Gott dienen in diesen Zeiten Gott mit Scheu und Furcht/Ehrfurcht Und zwar wie es IHM gefällt (nicht zuerst den Menschen). So sind (!) und bringen wir die Botschaft. In der Kraft des Hl.G. sind wir Seine Zeugen.
Bsp.: Letzten Mi. traf sich die Hälfte der Alphalivegruppe. Am Ende vereinbarten wir täglich Kol 4,3-6 auszubeten. In 14 Tagen treffen wir uns wieder um über das auszutauschen was wir daraufhin als Seine Zeugen so erlebt haben.

3. „Ich aber, ich will in dem HERRN jubeln, will jauchzen über den Gott meines Heils.“
Weil wir aus Glauben leben, auch dem Glauben, dass das Prophezeite eintreffen wird...
Weil wir dabei erleben werden, wie die Erkenntnis von Gottes Herrlichkeit sich weltweit ausbreiten wird, inmitten von Erschütterungen...werden wir jubeln und uns freuen.
Auch „wenn der Feigenbaum nicht blüht, und an den Reben kein Ertrag ist. Auch wenn der Ölbaum seine Leistung versagt, und die Terrassengärten keine Nahrung hervor bringen.
Auch wenn die Schafe aus der Hürde verschwunden sind, und kein Rind in den Ställen ist...“ (3,17)
„..kann und will ich aber jubeln, weil der Herr mir hilft;
was er zugesagt hat, erfüllt mich mit Freude/
Ich aber, ich will in dem HERRN jubeln, will jauchzen über den Gott meines Heils (Lu).
Der Herr, der mächtige Gott, gibt mir Kraft! Er macht mich leichtfüßig wie die Gazelle und lässt mich sicher über die Berge schreiten.“ 3,18f GNB

Im Hebr. Steht hier für „Jubeln“ das Wort „gil“: sich freuen, froh und glücklich sein; ursprünglich aber bedeutet es „mit intensiver Bewegung herumwirbeln“ „vor Freude tanzen und hüpfen“.
So wie Gott das über uns tut (Zeph 3,17) und wir über Ihn (Ps 149,2f) oder „wenn wir jetzt nach Gottes Plan für eine kurze Zeit Prüfungen durchmachen müssen und manches Schwere erleiden.“ Im Griech. „agalliao“ (1.Petr 1,6)

Vom Klagelied - das legitim ist, wenn es vor den Ohren Gottes gesungen wird - hin zum Jubeln.
Jubeln, weil ER uns hilft und als Helfer in unserer Mitte ist.
Jubeln, weil ER erfüllt was er zugesagt hat, auch was die weltweit wachsende Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes angeht.
Jubeln, während wir Ihm dienen inmitten von Erschütterungen weltweit,
Jubeln, weil wir das Ende und die Frucht kennen.
Auch das bedeutet es, aus Glauben zu leben...