E. Letzten Sonntag hörten wir, dass Jesus einlädt von Ihm zu trinken. Das Lebenswasser sind Seine Worte, die Geist und Leben sind, und Offenbarungen Seiner Wahrheiten.
„Den Einen den Gott gesandt hat, um Ihn zu repräsentieren, wird die Worte (Rhema) Gottes sprechen, denn Gott hat über ihm die Fülle des Hl.Geistes ausgegossen ohne Begrenzung.“ Joh 3,34 PT
„Denn der, den Gott gesandt hat, redet Gottes Worte; denn Gott gibt den Geist ohne Maß.“ Lu

1. Jesus
Der Kontext unseres Verses macht deutlich, dass hier zuerst Jesus gemeint ist. Er ist der Repärsentant des Vaters, wer ihn sah und erlebte sollte den Vater sehen und erleben. Er war der Gesandte des Himmels-

„Jesus sprach zu ihnen: ...denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen; denn ich bin auch nicht von mir selbst gekommen, sondern er hat mich gesandt.“ Joh 8,42
„Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, er hat mir ein Gebot gegeben, was ich sagen und was ich reden soll; Joh 12,49 (s.a. 8,28)

Seine Gottgleichheit hatte er für diese Mission im Himmel zurückgelassen, um in allem den Menschen gleich zu sein (Phil 2,6). Um die Mission des Vaters auszuführen, brauchte er aber die Fülle des Hl.Geistes. Diese empfing Jesus mit seiner Taufe am Jordan. Das war der Zeitpunkt wo er seinen Dienst begann. Alles was er daraufhin tat, tat er unter der Führung (Luk 2,27) und durch die Kraft des Hl.Geistes und ist damit unser Vorbild und Prototyp.
Er sprach die Worte Gottes, denn (!) Gott hatte ihm den Geist ohne Maß und Begrenzung gegeben;
Bsp.: seine Begegung mit der Samaritanischen Frau, von der wir letzten So. hörten.
Durch den Geist trieb er Dämonen aus (Mtth 12,28).
Weil es seine Berufung war, verkörperte und demonstrierte er den fünffältigen Dienst. Er war der Hirte, der Apostel, der Prophet, der Lehrer und der Evangelist.

2. Wir
„Wie der Vater mich ausgesandt hat, sende ich auch euch.“ Joh 20,21
Das gilt für die damaligen Jünger und für uns. Wir sollen die gleichen Werke tun wie sie Jesus durch den Geist tat (Joh 14,12) und dazu brauchen wir dieselbe Fülle. Da der Hl.Geist eine Person ist, können wir ihn nur ganz und nicht portionsweise oder teilweise oder als „eingeschränkte“ Version haben. Es gibt keine kleinere Fülle, bemerkt Patrick Fontaine dazu richtig.
Und dennoch erleben wir ihn augenscheinlich begrenzt.
a. Gewissen Grenzen sollen wir abbauen.
Aus Mangel an Erkenntnis kommt ein Mangel an Glaube und ein Mangel an Anwendung.
„Die einzigen Begrenzungen des Hl.G. in mir sind also die, die ich selbst festlege.“ P.F.
z.B. Ich bin die große Ausnahme, durch mich kann Gott nicht reden.

b. Und doch verfügen wir nicht über den Hl.G. und seine Wirkungen, sondern Er möchte gerne über uns verfügen, um seine Wirkungen noch stärker zu entfalten.
Und er möchte auf unterschiedliche Weise durch uns reden, wie ER es durch Jesus tat.

Gelegenheiten: Wenn wir aufgefordert werden, auf Gl.fragen zu antworten oder unser Zeugnis geben sollen. „sorgt nicht, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch zu der Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt.“ Mtth 10,19 vgl. auch Kol 4,6

Wirken der Geistesgaben: Wenn der Hl.Geist durch seine „Gaben des Wortes“ anderen trösten,ermutigen oder warnen will. „Durch einen jeden offenbart/manifestiert sich der Geist zum Nutzen/zum Zusammnbringen (symphero) aller. Dem einen wird durch den Geist ein Wort der Weisheit gegeben; dem andern ein Wort der Erkenntnis durch denselben Geist; einem andern prophetische Rede; einem andern mancherlei Zungenrede; einem andern die Gabe, sie auszulegen. .. 1.Kor 12,7ff
Dabei gilt: So teilt der Hl.G. seine Gaben zu, wie ER will und drückt sich dadurch aus, wann ER will (1.Kor 12,11). Und dennoch sollen wir dabei nicht passiv sein! 1,Kor 14,1
„Erinnert euch, es ist derselbe Hl.Geist der zuteilt,aktiviert und durch diese unterschiedlichen Gaben operiert, wie er es für jeden Gläubigen auswählt.“ PT
Bsp.: Gemeindeglied wird gedrängt ein Wort an Pastor Bennet an einem neuen Dienstort weiterzugeben.

Spezielle Berufungen der Verkündigung: „der dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht hat durch das Evangelium, für das ich eingesetzt bin als Prediger und Apostel und Lehrer.“ 2.Tim 1,10f
„Wir haben mancherlei Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist. Hat jemand prophetische Rede, so übe er sie dem Glauben gemäß. Ist jemand Lehrer, so lehre er. Hat jemand die Gabe, zu ermahnen und zu trösten, so ermahne und tröste er.“ Rö 12,6ff

Seine Worte zu sagen und den Hl.G. durch sich wirken zu lassen ist Seine Einladug an uns, die wir alle den Geist empfangen haben ohne Maß. Er wohnt ohne Begrenzungen in mir und will sich ausdrücken.
„Ich bin Sein Gesandter“ und lasse mich senden.

Mein part dabei ist, dass im Glauben zu ergreifen und voll Hl.Geistes zu bleiben und in diesem Bewusstsein in den Tag zu gehen. Er will durch mich reden. Ich will im Hl.Geist zunehmen, d.h. in zunehmenden Maße für ihn brauchbar werden und mir immer mehr Seiner Macht und Herrlichkeit in meinem Leben bewusst sein.