Die vollkommene Liebe treibt jede Furcht aus!

E. Dein himmlischer Vater liebt dich! Er möchte, dass es dir gut. In jedem Bereich deines Lebens sollst du in seiner Fülle leben. Er will dich bewahren und leiten. Du kannst Sein Bestes haben, wenn du tust, was der dir sagt!
Hören wir zunächst ein dramatisches Kapitel. Zedekia, der letzte jüdische König - dramatisch, weil:…
Jerusalem ist von den Babyloniern belagert und die Lage ist verweifelt. Da verkündigt Jeremia:
2 „So spricht der HERR: Wer in dieser Stadt bleibt, der wird durch Schwert, Hunger und Pest sterben müssen; wer aber hinausgeht zu den Chaldäern, der soll am Leben bleiben und wird sein Leben wie eine Beute davonbringen.
3 Denn so spricht der HERR: Diese Stadt soll übergeben werden dem Heer des Königs von Babel, und es soll sie einnehmen. Jer 38
Das bringt den Proph. In akute Lebensgefahr, aus die ihm der Herr aber rettet…und so geht die Geschichte weiter:
Lese V.14-24
Und es kam wie angedroht: Jer 39,5-8

1. In äußerst brenzliger Lage sucht der König noch einmal Gottes Reden. So wie wir – hoffentlich nicht nur, wenn es brennt…
2. Und das Wort kommt und Gott offenbart seinen Willen.
Das Wort kommt zu dir, angefragt oder manchmal unangefragt. Und Gott sagt dir, was du tun sollst – wenn…wenn nicht…
Es kommt laut durch Seine Boten z.B. Propheten oder leise, indem du z.B. sein Wort liest.
3. Und nun liegt es bei dir. Gehorchen oder nicht.
Für Ungehorsam gibt es immer Gründe. Obwohl Gott doch nur dein Allerbestes will und das derer, die mit dir sind oder die für die du Verantwortung trägst.
V.17a „Wirst du hinausgehen zu den Obersten des Königs von Babel, so sollst du am Leben bleiben, und diese Stadt soll nicht verbrannt werden, sondern du und dein Haus sollen am Leben bleiben;“
Dennoch gehorcht der König nicht. Er fürchtet die Menschen.
V,19 „Ich fürchte mich vor den Judäern, die zu den Chaldäern übergelaufen sind, daß man mich in ihre Hand ausliefert und sie ihren Mutwillen an mir auslassen.“
V.5 Da sagte der König Zedekia (zu den Obersten): Siehe, er ist in eurer Hand, denn der König kann nichts gegen euch <tun>.

Menschenfurcht ist eines der Haupthindernisse um Gottes Wort zu gehorchen und seinen Willen zu tun. Es gibt noch andere Gründe (Trägheit und Lässigkeit, Rebellion und Eigensinn, verschiedenen Varianten der Furch und Befürchtungen). Bei Saul war es beispielsweise ne Kombination, die ihn seine Berufung verlieren ließ.
a. es gibt die offene punktuelle Menschenfurcht, wie in unsere Geschichte…Gibt es Menschen die du auf Kosten des Wortes Gottes fürchtest? Eltern, Ehepartner, Kinder, Familie, Arbeitskollegen – Kompromisse fangen immer klein an.
Bsp.: Pharisäer: Mt 21,26 „Sagen wir aber, sie war von Menschen, so müssen wir uns vor dem Volk fürchten, denn sie halten alle Johannes für einen Propheten.“

b. Verdeckte permanente Befürchtungen – wen fürchtest du insgeheim und welche Maßnahmen ergreifst du permanent, um dies zu vermeiden bzw. dem vorzubeugen?
Bsp.. Varianten von verdeckter Menschenfurcht:
• Furcht vor Ablehnung lässt dich z.B. überangepasst, kleinlaut, ängstlich, feige sein
• Furcht der Unterlegene zu sein lässt dich z.B. harmoniesüchtig sein oder du gehst falsche Kompromisse ein
• Furcht nicht genug Lob zu kriegen lässt dich z.B. heuchlerisch, du schmeichelst, bist neidisch auf andere usw.
Bsp.: Gal 1,10 Predige ich denn jetzt Menschen oder Gott zuliebe? Oder suche ich Menschen gefällig zu sein? Wenn ich noch Menschen gefällig wäre, so wäre ich Christi Knecht nicht. Vgl. auch 1.Thess 2,4ff
Furcht das Ansehen zu verlieren kann dazu führen, dass du Vorgesetzten gerne imponieren oder glänzen möchtest. (Eph 6,6; Kol 3,22)
Furcht versklavt uns und hindert uns den Willen Gottes zu tun. Oft merken wir es nicht einmal.
Noch schlimmer wird es wenn diese Menschenfurcht sich als Furcht/Angst vor Gott ausdrückt.

Achtung diese Furcht vor Gott ist keine Gottesfurcht!
Aufgrund eines falschen oder verfälschten Bildes von Gott, habe ich Angst vor IHM, Angst SEINEN gefühlten Forderungen nicht zu genügen etc.
Bsp.: die vergrabenen Talente: Lk 19,21 „denn ich fürchtete mich vor dir, weil du ein harter Mann bist;“
Da diese Ängste zumeist aus der Kindheit stammen und mit den eigenen Eltern bes. dem Vater zusammenhängen und ich sie nur auf mein Gottesbild übertrage, ist diese Furcht auch nur getarnte Menschenfurcht.
Natürlich kann ich dies auch auf von Gott eingesetzte Autoritäten übertragen...(!)

2. Überwindung der Furcht durch Liebe
1.Joh 4,18 Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe."
Furcht ist nicht in der Liebe, denn sie rechnet mit Strafe oder Benachteiligungen...
Furcht ist in der Liebesbeziehung zu Gott also völlig unangemessen. Gott ist ein liebender Vater, heilig aber nicht hart. Wer Jesus sieht, sieht die Liebe des Vaters in Aktion.

Der Schlüssel ist die vollkommene Liebe,
wer in ihr sich bewegt, fürchtet sich nicht; ja, er erlebt wie diese Liebe jede Furcht austreibt.
Vollkommen heißt „reif, vollständig, ausgewachsen“. Eine reife Liebesbeziehung beruht auf Gegenseitigkeit. Ich weiß mich zuerst bedingungslos geliebt und dann liebe ich bedingungslos.

1.Joh 2,5 Wer aber sein Wort hält, in dem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollendet. Hieran erkennen wir, daß wir in ihm sind.
Amplf.: Aber wer sein Wort hält und bewahrt [wer nicht vergisst, sondern es beachtet und Seine Liebes-Regeln im Sinn behält, wer seine Botschaft in vollem Umfang/als Ganzes/in seiner Gesamtheit befolgt, einhält, betrachtet], in ihm ist wirklich Gottes Liebe und die Liebe zu Gott vollkommen (Komplett, hat Reife erreicht). Auf diesem Weg können wir wahrnehmen (erkennen, verstehen und sicher sein) dass wir in IHM sind.

Woran erkennst du die Liebe, die der Vater zu dir hat?
Durch Jesus! Nicht durch ein Gefühl, eine Berührung etc. sondern durch Glaube, aufgrund der Erkenntnis durch den Hl.G.
Fact – faith – feeling
Joh 16,27 denn der Vater selbst hat euch lieb (mit der selben Liebe wie zu seinem Sohn – 17,23), weil ihr mich geliebt und geglaubt habt, daß ich von Gott ausgegangen bin.“

Durch den Hl.G. hast du die Liebe des Vaters in ihr, sie ist Teil seiner Gegenwart, denn Gott ist Liebe. Und du findest sie in seiner Gegenwart, wenn sie dich einhüllt, umgibt etc. z.B. beim Lobpreis, Soaking etc. Geglaubt aber wird aufgrund des Wortes! Die Erfahrungen kommen aus dem Glauben und indem du die Liebe erwiderst.
„Aber wer sein Wort hält“,... zeigt damit an, dass ER Gottes Liebe vertrauensvoll empfangen hat.
Liebe die sich gegenseitig hochschaukelt -
Joh 14,20 „Wer meine Gebote hat und hält sie , der ist's, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben (ihm noch mehr meine Liebe zeigen) und mich ihm offenbaren (ihm noch mehr zeigen, wer ich bin)."
So entsteht eine vollkommene bzw. reife Liebesbeziehung zu Gott.
Sie vertreibt alle Furcht – die offensichtlichen punktuellen und die verdeckten permanenten Befürchtungen. Sie werden sich verflüchtigen.
Doch der Schlüssel ist eine reife gelebte Liebesbeziehung. Aus seiner beständigen Gegenwart heraus bringt du IHM im beständigen Gottesdienst deine Liebesopfer...(erinnere dich an die letzte Predigt über den inneren Gottesdienst).
Bleibe dran, sei beständig und höre nicht auf zu üben, denn dies ist praktizierte Gottesliebe!

1. An welcher Stelle hast du das Reden Gottes in der Predigt gehört und was machst du nun damit?
2. Wen fürchtest du am meisten?
3. Hast du den Eindruck, dass du bestimmte Ängste und die dazu gehörigen Abwehr- oder Vorbeugmechanismen aus deiner Kindheit auf Gott oder von IHM gesetzte Autoritäten überträgst?
4. Hier noch eine Ergänzung zur "vollkommenen Liebe" - ich fand die Stelle vorhin beim Bibellesen:
1.Joh 4,12 Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet (o. vollkommen).
13 Hieran erkennen wir, daß wir in ihm bleiben und er in uns, daß er uns von seinem Geist gegeben hat.
19 Wir lieben [o. Laßt uns lieben], weil er uns zuerst geliebt hat.
20 Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, und haßt seinen Bruder, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, kann nicht Gott lieben, den er nicht gesehen hat.
21 Und dieses Gebot haben wir von ihm, daß, wer Gott liebt, auch seinen Bruder lieben soll!