Matthäus 6, 9-13: Vater Unser
übersetzt aus der Passion Translation

Was mich in einer Botschaft von Bill Johnson berührt hatte, war, dass er der Frage nachgegangen war, warum Jesus auf die Erde gekommen ist.
…die erwartete Antwort „um zu retten/um die Werke des Teufels zu zerstören“ vs. „um ihnen den Vater zu offenbaren“.

„We owe the world“ ...wir schulden der Welt eine Begegnung mit dem himmlischen Vater. …wir schulden der Welt Erhörungen unserer eigenen Gebete.

Und dann klingt mir in den Ohren, wenn Maldonado davon erzählt, dass er eine Konferenz in einem muslimischen Land hatte. Über 90% Ungläubige, die sehen, hören und erleben wollten, was an diesen Zeichen- und Wunder-Geschichten dran ist. Und dann geschehen da nach der Botschaft vom Kreuz tausende kreativer Wunder…und es wundert nicht, dass vieeeeele dem Aufruf folgen und ihr Leben künftig mit Jesus leben wollen. Weil sie geschmeckt haben, wie GUT Gott ist.

Ich lese immer wieder in „Gott ist gut“ von Bill Johnson. Ein Buch, zu dem er den Auftrag von Gott selbst erhalten hat. Und immer wieder ist es überführend, gar nicht unbedingt konkret, sondern von Haltungen, die in unserer Gesellschaft einfach so drin sind. An denen wir merken, wie sehr wir es eigentlich nötig haben den GUTEN VATER kennenzulernen.

„Apostelgeschichte 14,17: Und doch hat er sich selbst nicht unbezeugt gelassen; er hat uns Gutes getan, uns vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben und unsere Herzen erfüllt mit Speise und Freude.“ Bevor wir ihn als Vater kennenlernen, tut er Gutes, um unsere Herzen mit Freude zu erfüllen. Das ist bemerkenswert. Das ist Gottes Visitenkarte. Gott will auf diese Weise Zeugen hinterlassen. Ein Zeuge ist jemand, der etwas aus erster Hand erlebt hat. Er spricht aus persönlicher Erfahrung und stützt sich nicht auf Berichte Dritter. Gott hinterlässt Zeugen, indem er Menschen zu sich zieht, damit sie in den Genuss seiner Gunst kommen. Er will damit erreichen, dass eine Sehnsucht in ihnen geweckt wird, den Vater kennenzulernen. Er zwingt sich nicht auf, denn er will eines der herrlichsten Elemente der Schöpfung nicht unterschlagen, nämlich den freien Willen des Menschen. Doch weil er sich nach uns sehnt, überschüttet er uns mit einem Segen, den nur ein guter Vater schenken kann, und zieht uns damit näher zu sich.“ (Bill Johnson: Gott ist gut, S. 164)

…und gelernt habe ich von den Dimensionen „einen guten Vater“ zu haben in den letzten Monaten am „Vater Unser“ (PT). Während der Reha hab ich es „entdeckt“ und nun will ich euch Schritt für Schritt in ein paar Entdeckungen damit, hineinnehmen.
Es liegt auf meinem Beifahrersitz… jedes Mal bleibe ich an einer anderen Zeile hängen. Und dabei geht es nicht um eine Formel, die es zu wiederholen geht, sondern vielmehr um einen Grundriss, den es auszubauen gilt; ein Leitfaden für Gebet!

Das Vater Unser taucht im NT zweimal auf: einmal im Rahmen der Bergpredigt in Matthäus und einmal bei Lukas.
Beten gehörte zum geistlichen Leben dazu, war gewissermaßen aber an Orte gebunden. Ich stelle es mir ein bisschen wie die erste Revolution vor, wie Jesus einfach überall gebetet hat… Und sein Gebetsleben muss so ansteckend gewesen sein, dass die Jünger ihn gebeten haben sie zu lehren, wie sie beten sollen.

Bete so:
Unser Vater – Abba – gleich die erste Herausforderung! Nicht YWHW sondern Abba! Jesus stellt hier Gott – vor einer riesigen Menschenmenge – zu Beginn seines Wirkens, direkt als Vater vor. Und nicht als distanzierten, sondern als liebevollen Vater.
Jesus lädt also ein die Distanz zu überwinden und dem Vater nahe zu kommen…
der in den himmlischen Bereichen wohnt,
Wenn ihr die Augen zumacht und diesen Satz „durchkaut“, was habt ihr da vor Augen? Mich hat dieser Satz immer bewegt, wenn ich aus Richtung Jesberg nach Bad Zwesten fuhr – die Landschaft, die Hügel, den Kellerwald sah… Ich liebe diese Vorstellung von „der himmlische Bereich ist irgendwie obendrüber“, greift bzw. reicht aber in „unsere Welt“ hinein, überlagert sie gewissermaßen. Es ist der unfassbar riesige, unsichtbare Bereich, von dem wir wissen das so viel Aktivität – auch und gerade für uns – am Werk ist!
möge die Herrlichkeit deines Namens (deines Lichtes, deines Klangs, deiner Atmosphäre) das Zentrum sein um das sich unsere Leben drehen.
…die Herrlichkeit des Namens… Wann ist ein Name herrlich? Wenn er in all seiner Bedeutung erfüllt ist…
Das aramäische Wort für ‚Name‘ ist shema (das hebräische Wort, shem), ein Wort mit verschiedenen Bedeutungen. Es kann auch mit ‚Licht‘, ‚Klang‘ oder ‚Atmosphäre‘ übersetzt werden.
Ein Licht, wie eine Laterne, in einen abgeschlossenen Raum zu platzieren, vergrößert das Licht. Das ist die Bedeutung von Gottes Namen der geheiligt und groß gemacht wird, indem wir unsere Leben auf ihn fokussieren. Im Griechischen heißt es „wie heilig behandelt“.
Stell es dir wie im Sonnensystem vor…!!

(Möge dein Heiliger Geist auf uns kommen und uns reinigen.)
Ergänzung aus der Parallelstelle in Lukas 11.
Der Heilige Geist reinigt nicht allein äußerlich. Er erneuert unser Denken…
Röm 12,2: Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene. …und weil ich einfache Sprache liebe, die PT: Hört auf, die Ideale und Meinungen der Kultur um euch herum zu imitieren, sondern werdet innerlich durch die totale Reformation von dem, wie ihr denkt, durch den Heiligen Geist transformiert. Das wird euch befähigen Gottes Willen zu erkenne und ein wunderbares, zufriedenes Leben zu führen, das in seinen Augen perfekt ist.
…der Heilige Geist hilft uns nicht nur, beim Reinigen und Erneuern, sondern möchte uns Stück für Stück zeigen, wie das Gute, Wohlgefällige und Vollkommene HEUTE aussieht.

Manifestiere den Bereich/die Dimension deines Königreichs,
Komm und beginne die Herrschaft deines Königsreichs – nicht irgendwann in der Zukunft, sondern hier und jetzt!
und bewirke, dass jede deiner Bestimmungen auf der Erde erfüllt wird, so wie sie auch im Himmel erfüllt sind.
Wenn ich das EHRLICH beten möchte, muss ich wissen und zulassen, dass es Auswirkungen hat…und diese in meinem Leben beginnen.
Aber mir fällt auch auf, dass dieser Satz Vertrauen auf einen GUTEN himmlischen Vater erfordert. …dessen GUTE Absichten mein Verstehen durchaus übersteigen können.
Bsp: Physio

Wir erkennen dich als unseren Versorger, von allem was wir an jedem Tag brauchen, an.
„Gib uns heute Brot [oder Leben] für den nächsten Tag.“ Brot wird zur Metapher unserer Bedürfnisse (körperlich, geistlich und emotional). Jesus lehrt uns Vater Gott als unseren Versorger von allem was wir an jedem Tag brauchen anzuerkennen. Sowohl das Griechische als auch das Hebräische kann mit „Gib uns heute unser Brot für Morgen“ (oder „unser beständiges/wiederkehrendes Brot“)
Sprüche 3,5: Vertraue auf den HERRN mit deinem ganzen Herzen und stütze dich nicht auf deinen Verstand! Auf all deinen Wegen erkenne nur ihn, dann ebnet er selbst deine Pfade! (Trust in the Lord with all your heart, lean not unto your own understanding. Acknowledge him in all your ways and He will direct your paths…)
 Gott ist denen, die ihn suchen, ein Belohner! Als wen suche ich ihn?

Vergib uns unsere Verfehlungen, die wir getan haben, so wie wir denen gegenüber Vergebung freisetzen, die an uns gefehlt haben.
Oder „Schick die Resultate unserer Schulden (shortcomings), weg“ – wird als Metapher für unsere Sünden gebraucht.
Das Aramäische kann mit „Gib uns Gelassenheit so wie wir anderen auch Gelassenheit erlauben“ übersetzt werden.  Wenn ich mir das „auf der Zunge zergehen lasse“, macht das was mit mir…

Rette uns jedes Mal, wenn wir Beschwernissen gegenüberstehen und setze uns frei vom Bösen.
Zum einen heißt das: im Blick haben, dass es IMMER einen Retter gibt, der obendrüber steht.
Oder „Dem Bösen“; Ergänzung durch Recherche von Bill Johnson: Poneros (griech.) für das Böse  kommt von ponos (griech.) für Schmerz  kommt von penas (griech.) für arm
Bill Johnson: Gott ist gut, S. 58

Denn du bist der König, der mit Kraft und Herrlichkeit für immer regiert.
Es ist hier übersetzt wie aus dem aramäischen, hebräischen und den meisten Griechischen Manuskripten. Das aramäische Wort für „für immer“ bedeutet „bis an die Enden aller Universen“.
Amen. So sei es!!

Um den Bogen wieder zurück zum Anfang zu spannen:
Mtth. 6,6: Whenever you pray go into your innermost chamber and be alone with Father God, praying to him in secret… and your father will reward openly!
Gott ehrt Gebete und liebt es sich als guten Vater zu offenbaren!!
Lukas 11,13: Wenn unperfekte Eltern wissen, wie sie liebend für ihre Kinder sorgen, und ihnen geben, was sie brauchen, wieviel mehr wird der perfekte himmlische Vater die Fülle des Heiligen Geistes (beste Gabe) denen geben, die darum bitten.


Und hier anbei noch die PDF mit der Übersetzung vom Vater Unser *Pur* - zum persönlichen Gebrauch.