Du bist Gottes Tempel Teil 3
Wdh. :Wißt ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt, den ihr von Gott habt, und daß ihr nicht euch selbst gehört? 1.Kor 3,16;6,19
Wir aber sind der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht (3. Mose 26,11-12; Hesekiel 37,27): »Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.« 2.Kor 6,16

Heute hören wir, wie wir als Tempel mit permanenten Gottesdienstes leben und dabei ständig mit dem Hl.G. erfüllt bleiben können.
Kurze Wdh.: im 1. Teil erkanntest du, dass du durch den Glauben an Jesus ein geheiligter und reiner Ort bist und es nun deine Aufgabe ist, dass das so bleibt.
Recht verstandene biblische Heiligung ist der 1.Schlüssel beim Ausleben deiner neuen Identität. Sie hat zwei Gegner:
1. Gesetzlichkeit in seinen beiden Varianten
a. die Gerechtigkeit Gottes sich selber durch fromme Leistungen verdienen zu wollen. Das ist der s.g. Sauerteig der Pharisäer.
b. durch bestimmte religiöse Verhaltensweisen/falsche Religiosität und Äußerlichkeiten oder das Unterlassen s.g. „Mitteldinge“ (Tanzen, Rauchen etc. ) vor Gott besser dazustehen und andere mit diesen Regeln auch bestimmen zu wollen.
2. Gesetzlosigkeit ist nicht das Gegenteil von Gesetzlichkeit, sondern Ausdruck von mangelnder Gottesfurcht und damit mangelnde Liebe zu Gott und das oft aus einem falschen Gnadenverständnis heraus. Dies wird am Ende der Zeit die Liebe in vielen Christen erkalten lassen (Mtth 24,12) und zum Wirken des Antichristlichen Geistes in der Gemeinde gehören und zum großen Abfall führen (2.Thess 2,1ff).

Im 2. Schlüssel der Predigtreihe erkanntest du, dass du als Tempel auch Ort Seiner Gegenwart bist und diese besonders spürbar sein soll – für dich und für andere. Ohne die Gnadengabe der Feuer – oder Geistestaufe ist dies nicht möglich.
Bsp.: Frau in Afrika, die in Oslo ihre Geistestaufe empfing...

3. Schlüssel: Du bist der Ort beständigen Gottesdienstes
„Laßt euch auch selbst als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, ein heiliges Priestertum, um geistliche Schlachtopfer darzubringen, Gott wohlannehmbar durch Jesus Christus!.“ 1.Petr 2,5

Einerseits hörten wir, dass wir als einzelne Christen Gottes Tempel (=geistliches Haus) sind; andererseits gilt, dass du dennoch „nur“ ein lebendiger Stein bist, der mit anderen zusammen den ganzen Bau ergibt. Was aber für die Gemeinde gilt, nämlich gemeinsam geistliche Opfer darzubringen und so Gottesdienst zu feiern, gilt auch für dich persönlich.
„Geistliche Schlachtopfer“ sind das Neue im Neuen Bund.
(mehr dazu im Forum, wo es bei beim letzten Fundamente-kurs um die „Hütte Davids“ ging).
Es sind die Opfer, die nur der Geist in uns hervorbringt
„Nicht Hand an sich legen, um mit eigener Kraft irgendetwas verbessern zu wollen, sondern sich im Vertrauen darauf, dass Gott uns helfen will und kann, an ihn zu wenden,...wenn wir die Unmöglichkeit erkennen, uns mit eigener Kraft helfen zu wollen und ihn dann einladen, seine Güte und Hilfe an uns zu erweisen....“
„Gott bewertet unseren Verzicht auf Selbsthilfe und eigenes Abbüßen als eine Handlung, die ganz von Wahrheit und Demut bestimmt ist und die ihm deswegen gefällt....Also nicht etwas zu tun, sondern zu lassen, das ist die neue Art von Opfer. Das ist das Ende aller Leistungs- und Verzichtopfer.“
Durch den Hl.G. ermöglicht es dir Gott selbst, IHM zu gehorchen, nachdem ER dir die inneren Ohren dazu geöffnet hat (Jes 50,4f).
Wir müssen es nur wollen und zulassen, nachdem wir in unserem eigenen sittlichen Bemühen gescheitert sind...“ (vgl. Ps 40,6-11).
In der Bibel zeigt uns nun der Hl.G., wie die Opfer konkret dargebracht werden, du deinen persönlichen Gottesdienst feiern und du dich dadurch beständig und immer wieder neu mit dem Hl.Geist füllen lassen kannst:

„Werdet (immer wieder) voller Geist, indem ihr (zu) euch/einander in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern redet und dem Herrn in eurem Herzen singt und spielt!
Und indem ihr allezeit für alles dem Gott und Vater Dank sagt im Namen unseres Herrn Jesus Christus!“ Eph 5,18ff
„Laßt das Wort Christi reichlich in oder unter euch wohnen: lehrt und ermahnt einander (eautous und allelous) in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.“ Kol 3,15ff

Es geht um die beständige Gestaltung deiner Beziehung mit Gott in jeder Situation deines Alltags, weil du IHN liebst.
Die geistlichen Opfer die du in deinem eigenen Tempel als Priester und Könige darbringst sind:

Anbetung im Geist und in der Wahrheit – Sprachengebet und Gesang – Die Frage nach dem wahren Tempel zur Anbetung (Joh 3,23)...Übung...
Dankopfer – allezeit für alles, weil du weißt und glaubst, „dass denen die Gott lieben alle Dinge alle Dinge zum Guten mitwirken“ (Rö 8,28): D.h. ob es dir gut geht oder wenn der Feind durch Ereignisse versucht Zweifel an Gottes Liebe und Fürsorge in dich zu säen. Übung...
Loblieder – im Herzen singen und spielen – wie geht das: Übung - lass dich an ein/e Lied/zeile erinnern – stimme leise oder lautlos ein...Übung....
Jesusname und Herzensgebet – Übung...
Das Wort in uns wohnen lassen – wie geht das – Meditation (vgl. Ps 1) und während des Tages bewegen – Übung...
In Gottes Gegenwart aktiv schweigen.
Kommunikation mit Gott – von Herz zu Herz seine Stimme hören. Übung – was sagt er dir gerade jetzt? Daraus folgt
Gehorchen – auch das ist ein geistliches Opfer.
„Meinst du, daß der HERR Gefallen habe am Brandopfer und Schlachtopfer gleichwie am Gehorsam gegen die Stimme des HERRN? Siehe, Gehorsam ist besser als Opfer und Aufmerken besser als das Fett von Widdern.“ 1.Sam 15,22 (Hebr 10,5-10)
„Schlachtopfer und Speisopfer gefallen dir nicht, aber die Ohren hast du mir aufgetan. Du willst weder Brandopfer noch Sündopfer.
Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz hab ich in meinem Herzen.“ Ps 40,7.9

Probiere es doch heute aus, indem du mal mit einem Opfer anfängst, vielleicht eines, dass du bisher vernachlässigt hast.

Dabei gelten die drei Liebesprinzipien, die in jeder Beziehung gelten und nicht eines davon heißt Gefühl (!): zuerst ist es der Willensentschluss, dann die Übung und dazu die Geduld!

Auswirkungen deines Gottesdienstes für dich und andere:
Bsp.: Gerhard Tersteegen, Frank Laubach,

1. welche Feinde behindern deinem Weg der Heiligung?
2. welche Bsp. falscher Religiosität fallen dir ein? Lektüre zur Vertiefung: aktuelles Proph. Bulletin, Der Religiöse Geist (Rick Joyner)
3. Was bedroht deine Gemeinde derzeit am meisten - Gesetzlichkeit oder Gesetzlosigkeit?
4. Biblische Heiligung konkret : lese zur Vertiefung Eph 4,16ff; Kol 3
5. Welches Opfer "probierst" du diese Woche aus und welche Erfahrungen machst du damit?

Gestern habe ich noch ein geistliches Schlachtopfer in der Bibel entdeckt: Barmherzigkeit (...auch vom Heiligen Geist bewirkt..!)
Als das Jesus hörte, sprach er:
Die Starken bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. Geht aber hin und lernt, was das heißt (Hosea6,6):
"Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer."
Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten. Matthäus 9,12-13

Interessant dabei ist auch, dass Jesus sich dabei an die Pharisäer wendet.

Ein Beispiel von mir, an das ich beim Hören der Predigt erinnert wurde:
In den Zeiten, in denen es mir echt sehr schlecht ging d. h. ich unter sehr großem Druck stand aktivierte sich immer dieser Satz in meinem Inneren: "Herr, Du bist gut!". Heute ist er sehr oft da, wenn ich nachts aufwache und nicht schlafen kann.
Ich betone, dass ich mir diesen Satz nicht ausgedacht habe, im Gegenteil, mein Verstand hätte ja in diesen Situationen ganz anders reagieren müssen. Es kam mir auch wie eine Art geistliche Kampfführung vor, immer die Güte Gottes hoch zu halten. Heute glaube ich, dass der Heilige Geist mir dabei geholfen hat überhaupt so durch diese Zeiten durchzukommen, wie ich eben durchkommen konnte...d. h. ich bin durchgekommen. (Kein Grund für mich mir auf die Schulter zu klopfen.) Gott ist eben gut ;-)
Ich bestätige auch, dass ein solches Wirken den Geistes in uns eine sog. "Endlosschleife" bewirken kann - es läuft dann einfach - aber man kann sich auch daran erinnern und es wieder laufen lassen, wenn es aufgehört hat.