Teil 1: Die Wiederaufrichtung der Hütte Davids

„Anbetung gehört zu unseren wichtigsten und schönsten Aufgaben, vielleicht ist sie die wichtigste überhaupt. Sie unterliegt so sehr der Förderung des Hl.G., und sie so sehr sein Herzenswunsch, dass er sie zu noch ungeahnten Höhen von Blüte und Kraft führen wird. Wenn wir Gott aus reinem Herzen und guten Motiven anbeten, nimmt er das nicht gleichmütig und ruhig hin, sondern veranlasst den Hl.G., dass mit großer Kraftentfaltung und Salbung zu quittieren.
Claudio Freidzon sieht seinen Dienst darin, die Versammlungen der Gläubigen durch Anbetung in die Gegenwart Gott zu bringen. Dann übernimmt der Hl.G. und offenbart seine ganze Herrlichkeit und Kraft.“
„Der Hl.G. ist dafür verantwortlich, uns zu motivieren und zur Anbetung zu befähigen. Geben wir unsererseits seinem Drängen nach und verherrlichen unter seiner Anleitung den Vater und Jesus, wird der Hl.G. offenbar so erfreut, dass er sich daraufhin besonders stark erweist. Er ist gleichzeitig Autor und Nutznießer unserer Anbetung.“

„Danach will ich mich wieder zu ihnen wenden und will die zerfallene Hütte Davids wieder bauen, und ihre Trümmer will ich wieder aufbauen und will sie aufrichten, damit die übrigen der Menschen den Herrn suchen und alle Nationen, über die mein Name angerufen ist, spricht der Herr, der dieses tut", Apg 15,16f;Amos 9,11f

Das Spezielle an der Stiftshütte Davids war:
a. die neue Priesterordnung – weg von Levi hin zu Juda (=Lobpreis). David aus dem Stamm Juda wird der neue geistliche Leiter. Sein „Nachfolger“ ist Jesus!
„Dann wird ein Thron bereitet werden aus Gnaden, daß einer in Treue/Beständigkeit darauf sitze in der Hütte Davids und richte und trachte nach Recht und fördere Gerechtigkeit/der in Gerechtigkeit erfahren ist.“ Jes 16,5
Aber wir, die wir durch Jesus Seine Gerechtigkeit geworden sind, werden als Priester dort den Dienst tun für uns bitten aber auch für andere (Hebr 4,16).

b. die neue Stiftshüttenordnung – loben, danken und anbeten
„Und er bestellte einige Leviten zu Dienern vor der Lade des HERRN, daß sie priesen, dankten und lobten den HERRN, den Gott Israels,“ 1.Chr 16,4
( vgl. 1.Chr 16,4-7ff; Ps 105;106).
Nicht mehr die alten Opfer und Riten, sondern als Reaktion auf die Gnade erfolgt Anbetung und Danksagung.
Des weiteren konnten sie sich freimütig dem Gnadenthron (=Bundeslade) nahen; d.h. ohne Vorhang (1.Chr 16,4.37); wie wir jetzt im Neuen Bund.

c. der neue Opferdienst – Hingabe, Gebet und Anbetung statt Tieropfer
„Mein Gebet möge vor dir gelten als ein Räucheropfer, das Aufheben meiner Hände als ein Abendopfer.“ Ps 141,2
„Opfere Gott Dank und erfülle dem Höchsten deine Gelübde.“ Ps 50,14
Gott sieht als unser Opfer unsere Haltung und Entscheidung an, ihm Dank zu opfern.
Bsp.: Ps 100,1 Jauchzet dem HERRN, alle Welt!
2 Dienet dem HERRN mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken!
3 Erkennet, daß der HERR Gott ist! Er hat uns gemacht und nicht wir selbst zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide.
4 Gehet zu seinen Toren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben; danket ihm, lobet seinen Namen!
5 Denn der HERR ist freundlich, und seine Gnade währet ewig und seine Wahrheit für und für.

d. die neue Haltung beim Dienst – nicht in eigener Kraft, sondern die Bitte...
Ps 51,17 Herr, tu meine Lippen auf, daß mein Mund deinen Ruhm verkündige.
18 Denn Schlachtopfer willst du nicht, ich wollte sie dir sonst geben, und Brandopfer gefallen dir nicht.
19 Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist, ein geängstetes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.
20 Tu wohl an Zion nach deiner Gnade, baue die Mauern zu Jerusalem.

„Das eigentliche Opfer besteht darin, sich dem Herrn zu präsentieren in seiner Fehlerhaftigkeit und Schwäche, in seinem Scheitern die eigene Hilflosigkeit erkennen und es dabei bewenden lassen,...Nicht Hand an sich legen, um mit eigener Kraft irgendetwas verbessern zu wollen, sondern sich im Vertrauen darauf, dass Gott uns helfen will und kann, an ihn zu wenden,...wenn wir die Unmöglichkeit erkennen, uns mit eigener Kraft helfen zu wollen und ihn dann einladen, seine Güte und Hilfe an uns zu erweisen....“
„Gott bewertet unseren Verzicht auf Selbsthilfe und eigenes Abbüßen als eine Handlung, die ganz von Wahrheit und Demut bestimmt ist und die ihm deswegen gefällt....Also nicht etwas zu tun, sondern zu lassen, das ist die neue Art von Opfer. Das ist das Ende aller Leistungs- und Verzichtopfer. Durch den Hl.G. macht Gott selbst uns gehorsam (Jes 50,4f). Wir müssen es nur wollen und zulassen, nachdem wir in unserem eigenen sittlichen Bemühen gescheitert sind...“ (vgl. Ps 40,6-11).
„Bei der Hütte Davids geht es nicht nur um Anbetung, sondern dass wir die Anbetung aus dem richtigen Motiv heraus empfangen und vollziehen...“
Bei der neuen Art des Opferns sind wir nur und allein die Empfänger, ohne die Elemente Anstrengung und Leistung. Das schafft befreite Herzen. Alles Gute kommt von ihm, auch der Drang und die Freude zur Anbetung.

Der Hl.G. möchte unter uns eine Anbetung entwickeln, die von Spontanität und großer Freiheit bestimmt ist und doch seiner Lenkung unterliegt.
ER will intensiven Einfluss nehmen auf Struktur, Inhalt und Gestaltung der Anbetung.
D.h. Lenkung von IHM ohne vorherige Absprache, ER erzeugt himmlische Klänge, neue Lieder entstehen mitten im Gottesdienst, die Gemeinde wird auf Höhen der Gegenwart Gottes geführt, die große Begeisterung auslöst und viel Heilung bewirkt.
Die Gemeinde soll so attraktiv und kraftvoll werden, dass die Menschen in Scharen in die Gemeinden Gottes kommen werden, um diese Anbetung zu erleben. Damit ist die aufgerichtete Hütte Davids auch ein Mittel zur Evangelisation. Eine befreite Atmosphäre in den Gottesdiensten und eine von jegl. Religiosität entfesselte Gemeinde. Dazu eine Explosion von Kreativität.

„Ich glaube, dass der Hl.G. uns in unbeschreibliche schöne und überirdische Klangerlebnisse versetzten wird, die dann bereits ein Stück himmlische Herrlichkeit vermitteln.“

Verwendete Hauptquelle: Wolfhard Margies, Die einzigartige Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist, S.320ff
Weitere Lektüre zur Vertiefung: Ruth Heflin, Herrlichkeit