Der Adler - ein prophetisches Bild für uns
Wir hatten den Eindruck, dass der prophetische Ausdruck der Morgenröte wieder abgenommen werden sollte. Nicht weil dieses Thema abgeschlossen ist- Morgenröte, die aufzieht ist ein Prozess und er ist noch nicht beendet, aber es sollte ein anderer prophetischer Aspekt zum Ausdruck gebracht werden.
In meiner Fürbitte für Gemeinde bekam ich plötzlich den Eindruck, dass wir das Bild eines Adlers aufhängen sollten. Ich habe meinen Eindruck mit dem Gemeinderat geteilt und wir kamen überein, dass wir ein Bild nehmen, auf dem der Adler im Aufflug ist.
Ich denke, dass der Herr uns mit diesem Bild viel sagen möchte und uns auch gleichzeitig motivieren möchte, auf ihn zu schauen.
Adler sind schöne Vögel. Sie verkörpern Schönheit, Anmut, Eleganz, Kraft, Leichtigkeit, Weitsicht ….
„Der Adler wird auf Grund seiner Größe als König der Lüfte angesehen und gilt als Zeichen für Macht, Kraft und Überlegenheit. In Deutschland ist er als Bundesadler ein Symbol für die Stärke und Souveränität des Staates“. In den USA ist der Weißkopfseeadler das Wappentier und genießt in der Bevölkerung ein hohes Ansehen.
Infos:
Weißkopfseeadler sind nach dem Kalifornischen Kondor die größten Greifvögel Nordamerikas. Ihre Körperlänge beträgt 70–90 cm, die Flügelspannweite 1,80–2,50 m und das Gewicht 2,5–6,3 kg. Proportionen und Gefiederfärbung ähneln sehr dem Seeadler, die Färbung des Weißkopfseeadlers ist jedoch deutlich kontrastreicher. Der Kopf und der Hals, der Schwanz und die Unter- und Oberschwanzdecken sind weiß, Körper und Flügel sind dunkelbraun. Füße, Schnabel, Wachshaut und die Iris der Augen sind hellgelb.
Ihre Nahrung besteht aus Fischen, kleine Vögeln und Säugetieren. Sie sind tagaktiv.
Sie haben keine natürlichen Feinde. Sie sind aber vom Aussterben bedroht, weil die Tiere, die sie fressen Pflanzengifte aufgenommen haben.
Seinen Horst baut er wie der Seeadler auf alten Bäumen oder in Felswänden aus dicken Ästen, die Mulde wird mit Moos und Gras ausgepolstert. Alte Horste können bis zu 450 kg schwer sein. Das Gelege umfasst ein bis drei Eier, die Brutzeit dauert 33−36 Tage. Die Jungadler sind nach zehn bis elf Wochen flügge.
Bei den ersten Flugversuchen der Adlerjungen ist ein Adlerelternteil immer dabei. Sie müssen vom Nestrand springen und könnten in die Tiefe fallen, wenn sie das Fliegen nicht gleich drauf haben. Der Adler fliegt mit und wenn der erste Flugversuch misslingt, dann fliegt der Adler direkt unter das Junge, um es aufzufangen! Das macht kein anderer Vogel.
Mit fünf Jahren sind sie geschlechtsreif.
In freier Wildbahn liegt die durchschnittliche Lebensdauer von Weißkopfseeadlern bei etwa 20 Jahren.
Ein Adlerpaar bleibt ein Leben lang zusammen und nutzen immer wieder ihren alten Horst, um ihre Jungen aufzuziehen. Sie haben ein festes Revier.
Sie haben scharfe Augen, sie sehen 8 mal schärfer als Menschen.
Im Sturzflug kommt er auf 300kmh.
Wenn Adler angegriffen werden, was selten vorkommt, dann kämpfen sie nicht, sondern fliegen einfach höher. 7500m kann er hoch fliegen, da kommt kein anderer Vogel mit!

Geistliche Aspekte:
Der Adler hat die schärfsten Augen, er kann ein Kaninchen auf 1,5 km erkennen. Wir würden dazu ein Fernrohr benötigen.
Weitsicht – nicht Kurzsicht, Vergleich Adler – Hühner
Hühner scharren auf dem Boden, ihr Blick ist nach unten gerichtet. Sie sehen nur das, was vor ihren Füssen liegt. Scharren und suchen Futter, legen Eier und sonnen sich bei schönem Wetter. Sie haben einen begrenzten Lebensraum.
Gott möchte, dass wir nicht nur das sehen, was unmittelbar vor unseren Augen liegt.
Er möchte, dass wir weiter sehen als mit unseren natürlichen Augen.
Er möchte, dass wir die Dinge geistlich sehen, mit seinen Augen sehen. Seine Perspektiven, seine Antworten, seine Verheißungen, seine Pläne. Er möchte, dass wir tiefer sehen.
Eph.1,18 - Erleuchte uns die Augen unseres Herzens, damit wir sehen.
Gott möchte, dass wir ihn direkt sehen.
Man sagt, dass der Adler das einzige Tier ist, das direkt in die Sonne schauen kann. Direkt den Herrn in seiner Herrlichkeit sehen, das ist uns verheißen, weil der Vorhang im Allerheiligsten zerrissen ist und wir direkten Zugang zum Herrn haben. Wir, die Gerechten dürfen uns dem Herrn nahen. Verheißung: Naht euch zu Gott, so wird er sich euch nahen (Jak.4,8).
Ps 73,28 Ich aber setze mein Vertrauen auf dich, meinen Herrn; dir nahe zu sein ist mein ganzes Glück. Ich will weitersagen, was du getan hast. (Gute Nachricht)
Auf unserem Bild fliegt der Adler nach oben. Seine Ausrichtung ist in die Höhe. Der Herr will, dass wir uns ebenfalls nach oben, zu ihm ausrichten. Unsere Gedanken, Pläne, eigentl. alles was uns betrifft in der Ausrichtung zu ihm gestalten.
Wie fliegt der Adler? Er hat ein Nest in großer Höhe und wenn er fliegen möchte, dann stößt er sich mit seinen Beinen ab, breitet seine Flügel aus und nutzt den Aufwind. Der Adler nutzt die Thermik und lässt sich vom Wind tragen. Er kann seine Flügel feststellen, das Gelenk festmache, so dass er stundenlang in der Luft bleiben kann. Er braucht keine Kraft aufwenden, um zu fliegen. Er surft/segelt auf der Thermik.
In der Übertragung heißt das, dass wir uns ebenfalls vom Wind des Geistes tragen lassen können, dass wir uns vom Heiligen Geist bewegen lassen, dass der Wind des Geistes uns führt. Der Heilige Geist ist immer in Bewegung, wenn wir uns von ihm führen/tragen lassen, sind wir ebenfalls in Bewegung.
Wir sind eine Gemeinde, in der der Heilige Geist viel Raum hat. Aber durch Enttäuschung, Entmutigung, Verletzung, noch nicht beantwortete Gebete oder andere Ding können wir zwar theoretisch auf den HG hören wollen, aber doch nicht viel von ihm mitkriegen!
Dieses Bild ruft uns zu, steige wieder auf in dem Wind des HG, lass dich von ihm führen, bewegen und ausrichten.
• Ein Weg dazu ist das Sprachengebet, um in der Verbindung mit Ihm zu sein.
• Eine andere Hilfe ist, an den Gemeindeveranstaltungen (Gebetstreff u.ä.) teilzunehmen und mit anderen zusammen aufzusteigen, das geht manchmal leichter.
• Keinen Ballast mittragen. Verletzungen, Gebundenheiten, Ängste …. bearbeiten. Adler tragen keinen Rucksack. Sie sind frei. Diese Freiheit brauchen wir, wenn wir uns aufschwingen
wollen. Der Herr hat uns zur Freiheit berufen!
• Den Heiligen Geist bitten, sich ihm öffnen und dann erwarten, dass er handelt.

Das Bild will uns sagen, lass das Schwere los und steige mit dem HG auf in seine Freiheit.

Jesaja 40
28 Weißt du nicht? Hast du nicht gehört? Der HERR, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt, sein Verstand ist unausforschlich.
29 Er gibt dem Müden Kraft, und Stärke genug dem Unvermögenden (Ohnmächtigen)
30 Männer werden müde und matt, und Jünglinge straucheln und fallen;
31 aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden. (Luther)
31 Aber alle, die ihre Hoffnung auf den HERRN setzen, bekommen neue Kraft. Sie sind wie Adler, denen mächtige Schwingen wachsen. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und sind nicht erschöpft. (Hfa)
Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft. Vergleich Adler, wie kriegt er neue Kraft? Wir wissen vielleicht, dass er wenn er ganz matt ist, seine Federn abstoßen kann und sich erneuern kann. Aber wisst ihr wirklich, wie das geht?
Der Adler hat keine regelmäßige Mauser. Die meisten Vögel verlieren einmal jährlich ihre alten Federn und bekommen dafür neue, das nennt sich die Mauser.
Der Adler hingegen mausert sich nicht jedes Jahr! Ein Adler hat die Mauser nur sehr selten, oft nur ein bis zwei Mal in seinem Adlerleben. Wenn ein Adler dann doch einmal in die Mauser kommt, ist dieser Zustand für ihn ungeheuer kritisch und gefährlich. Nach der Mauser muss es aber für einen Adler ein herrliches Gefühl sein. Der Adler gilt als alt, wenn er in diese Mauser hineinkommt. Bis dahin sind die Federn immer länger geworden, die Röhren sind immer dicker geworden, und schließlich wird sein Federkleid so schwer, dass sich der Adler nicht mehr in die Lüfte erheben kann. Erst fliegt er nur noch selten, er wird träge vom Fliegen, und bald gibt er es dann ganz auf. Er geht nicht mehr auf die Jagd, er geht nicht mehr auf Beute aus… und er wird immer schwächer… Ein Problem folgt dem anderen…

Und wovon lebt er dann eigentlich noch, der Adler? Nun, in der ersten Zeit lebt er von den Resten und Knochen, die andere Adler auf seinem Horst zurücklassen. Die Adler haben ein ausgeprägtes Gemeinschaftsgefühl. Die Starken sorgen für die Schwächeren. Doch weil der alte Adler selber nicht mehr fliegt, passiert ein zweites. Es läuft ihm ein gelbes Harz aus dem Schnabel, ein Hornharz, und bildet eine Art Überschnabel. Weil der Adler seinen Schnabel durch Arbeit nicht mehr abwetzt, verschließt es ihm am Ende den Schnabel. Es ist fast unglaublich. Dieses Harz wächst über seinem Schnabel und wird dabei immer größer und dicker und verschließt ihm schließlich den Schnabel. Er kann dann nicht mehr fressen. Die Situation wird lebensgefährlich.
Zunächst ernährt er sich noch von den Brocken der anderen, dann lebt er von seinen eigenen Fettreserven, von seiner Substanz. Er verliert dabei so viel Kraft, dass er ein ganz trauriges Bild abgibt. Die Flügel hängen herunter und schleifen am Boden… Von seiner Größe und Majestät, die ein junger ausgewachsener Adler ausstrahlt, ist nichts mehr übrig geblieben. Er sieht ganz erbärmlich aus!

Aber damit noch nicht genug. Ein Ornithologe, ein Professor für Vogelkunde in Hannover, hat beobachtet, wie kleinere Vögel, Vögel, die kleiner sind als unsere Spatzen und sonst eine gehörige Portion Angst haben vor unseren Adlern, über diesem altersschwachen Adler drüber fliegen und dabei ihren Kot auf ihn werfen. Sie wissen: Er kann uns nichts mehr anhaben… Sie verspotten ihn und lassen über ihn ihre Häufchen fallen, weil er jetzt wehrlos und schwach ist…
Einige Adler überleben diese Mauser nicht. Die Mauserperiode ist ein Zeitraum gesteigerter Sterblichkeit und es kommt sehr darauf an, dass sie unter günstigen Bedingungen verläuft. Das ist aber nicht immer der Fall. Einige Adler schleppen sich in dieser kritischen Phase bis an den Rand ihres Horstes und stürzen vom Felsen herab.

Aber dann: Aus alt wird wieder jung! Doch wie kann ein Adler in solch einer lebensbedrohlichen Situation wieder jung werden?
Doch es funktioniert, denn dieser alte träge Adler bekommt auf einmal ganz plötzlich einen rätselhaften Impuls. Wie verrückt, fängt unser Adler dann auf einmal an, mit den Flügeln zu schlagen, und die schweren Federn, die nur noch lose in den Hüllen sitzen, fallen von ihm ab. Der Adler wird dabei völlig kahl und sieht nun aus wie ein gerupftes Huhn…, nachdem er seine Federn abgeschlagen hat. So sitzt der Adler auf seinem Horst. Er schlägt sich selber kahl! Und dann wetzt er seinen Überschnabel, der ihm gewachsen ist, am Felsen stundenlang ab…, sodass er dann wieder die Reste der anderen Adler fressen kann, die sie auf dem Horst für ihn zurückgelassen haben. So langsam päppelt sich unser Adler wieder auf…
Aber das wichtigste kommt noch dazu: Es wachsen ihm neue Federn nach! Natürlich nicht über Nacht, es kann bis zu drei Monaten dauern, bis die Federn wieder vollständig nachgewachsen sind und sich unser Adler gemausert hat! Dann sieht man also nach einiger Zeit einen ausgehungerten Adler, wie er sich mit neuen Federn aufschwingt aus seinem Horst und wie er sich nach Monaten wieder einmal mit ausgefahrenen Krallen auf Beute stürzt! Und dann ist kein Kaninchen und unter Umständen auch kein Reh mehr vor ihm sicher!
Der ausgehungerte Adler macht wieder fette Beute, er jagt wieder und wird zu einem Nahrungszuträger für andere, für zu junge oder auch für zu altersschwache Adler.

Doch etwas ist jetzt anders bei dem Adler, nach der Mauser. Dieser Adler nach der Mauser ist für Jäger und Fallensteller fast nicht mehr zu kriegen. Warum? Er besitzt die Erfahrung und Reife des Alters, kombiniert mit der Flugkraft und Dynamik eines jungen Adlers! Er kann mit ungeheurer Schwungkraft wieder auffahren mit Flügeln wie ein junger Adler!

Jer. 40,31 aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden. Luther
Harren = hoffen, erwarten, dran bleiben, nicht aufgeben
Die Verheißung in diesem Wort ist: Bleib am Herrn, gib nicht auf, denn du sollst neue Kraft bekommen. Du sollst dich wieder verjüngen und in größerer Kraft und Vollmacht aufsteigen. Du wirst dann mit mehr Erfahrung und Kompetenz in den Wegen des Herrn laufen und nicht müde werden!