E. Wir sollen bekanntlich nachdenken, was gut, wahr und ein Lob verdient/lobenswert ist. Das gilt für unsere eigene „Gedankenhygiene“ aber auch was andere angeht. Oft sehen wir auch beim anderen, dass was noch nicht ist, etc.
Paulus lobt an verschiedenen Stellen seine „Mitkämpfer am Evg.“ und Mitarbeiter in den Gemeinden, zumeist in den so gennanten “Grußlisten.”
Schauen wir uns einmal an wen und was er lobt...ein Vorgeschmack auf das Lob, dass wir von Jesus selber einmal vor dem Thron erhalten sollen. Allein im Rö brief werden 37 namentlich erwähnt.
Ihre Namen sind für die Ewigkeit aufgeschrieben. Die meisten starben nach kirchl. Überlieferung den Märtyrertod.
Wer seit dem letzten So. meiner Empfehlung gefolgt ist, und 1.Kor 12-14 mal gelesen hat, kriegt einen Eindruck davon, wie das praktisch aussieht...

a. Timotheus - der apostolische Lehrer „Wenn du die Gnadengabe hast zu lehren, dann sei darin aktiv andere zu lehren und zu trainieren.“ Rö 12,7b

„Er bringt das Werk des Herrn voran, genau wie ich (Paulus) es tue. 1.Kor 16,10b
„er treibt das Werk des Herrn wie ich.“
Das „Werk des Herrn“ ist ein weitgefasster Begriff. Darum geht es bei allem Dienst für Gott, nicht um eigene Werke, gut gemeint sondern SEINES
Für mich setzt es sich zusammen aus den Werken, die ER für jeden von uns im Rahmen seiner Berufung und in SEINEM Tagesplan vorbereitet hat.
„Erkennet darum, was der Wille des Herrn ist....“
Mir sagte der Herr vor kurzem: „Um meine Werke zu tun, gilt es in meine Ruhe zu kommen um von den eigenen Werken auszuruhen. Das setzt voraus, dass du das Bleiben in mir und das Ruhen gelernt hast. Ich (Jesus) tat nur das, was ich den Vater tun sah und gab nur das weiter, was ich IHN reden gehört hatte.“
“Denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ist auch zur Ruhe gelangt von seinen Werken wie Gott von seinen eigenen.“ Hebr 4,10
Noch ein Wort in dieser Richtung steht in Joh 15
“Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.“ V.5

Ich möchte einmal so gelobt werden....

b. Stephanas, Fortunatas und Achaicus - die Ermutiger
„Wenn du die Gnadengabe der Ermutigung (griech. parakaleo „an jemandes Seite sein um zu trösten, zu ermutigen, Trost zu zu sprechen, zu stärken, zu ermahnen/ zu etwas anzuhalten, den Glauben zu entfachen) hast, dann gebrauchte sie oft um andere zu ermutigen.“ Rö 12,8

"Sie haben meinen und euren Geist Weise erfrischt (beruhigt,entspannt)." 1.Kor 16,17f

Wir haben die letzten Jahre gelernt, dass wir hier zwischen Seele und Geist unterscheiden dürfen.
Das unser Geist, wenn er stark, heil und wach ist, ein starken Einfluss auf unsere Seele und unser körperliches Befinden hat.
Es ist Gottes ureigenstens Anliegen unseren Geist zu erfrischen
„Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum und bei denen, die zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf dass ich erquicke den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen.“ Jes 57,15 (Ps 34,19)
In Sprüche 15,4.13 lesen wir, dass nicht heilsames/verkehrtes Reden „Zerbruch unseres Geistes“ bewirkt und ihn „verwundet“, und dass Herzenskummer den Geist „niederschlägt“. Im Umkehrschluss bedeutet also aufrichtige und ehrliche Kommunikation im Umgang Miteiander, Heilung und Wiederherstellung des Geistes. Titus wurde durch Glaubensgeschwister in seinem Geist erfrischt, und das Resultat war tiefe Freude (2.Kor 7,13).
Geistliche Menschen begegnen einander auf der Ebene des Geistes. Durch das Einfühlungsvermögen (und nur der Geist kann fühlen was in dem anderen vorgeht und auf der tiefsten Ebene Anteil nehmen) stimmen wir uns auf den anderen ein. Unser Geist identifiziert sich mit dem GEgenüber, fühlt wie er fühlt und kommuniziert das auch. In so einer Begegnung werden wir gegenseitig erfrischt, ja, so Menschen suchen wir, denn sie sind selten.
Allzuoft erleben wir das Gegenteil, sind oft nur das Ohr...oder alles bewegt sich kurzlebig, oberflächlihc und läßt unseren Geist erschöpft und ausgelaugt zurück.
Über die Problemstellung ist hier nicht der Platz, mehr dazu von Sandfords, die in dem Bereich starke Offenbarungen erhalten haben....(z.B. S. 26.125f in „Heilung des verwundeten Geistes“).
Pos. Bsp: Den Hl.G. fliesst am Krankenbett einer Quäkerin.

c. Phoebe - die Diakonin
„Wenn du die Gnadengabe hast zu geben und damit dem Bedürfnis/Mangel von anderen zu begegnen, dann sollst du ohne großes Trara in deiner Großzügigkeit florieren. Wenn du die Gabe der Leiterschaft hast, dann sei leidenschaftlich in deiner Leiterschaft.“ Rö 12,8b

"Eine großartige Leiterin und ein Vorbild für viele." Rö 16,2
„sie hat vielen beigestanden...“

Aber der griech Begriff „prostatis“ meint sehr viel mehr.: „eine die vorangeht, ein leitender Offizier der die Aufsicht über viele hat, eine beschützende patroness, die die Aufsicht über die Angelegenheiten anderer hat, eine heldenhafte Verteidigerin.
„Eine heldenhafte Frau,die ziemlich wohlhabend war und andere Segnungen gebracht hat.“ U.a. überbrachte sie den Rö brief von Paulus.

d. Miriam, Stephanas und seine Familie, Tryphäa, Tryphosa, die liebe Persis-
„Und wenn du die Gabe hast Barmherzigkeit zu erweisen (oder ein Caregiver = Bezugsperson, Pflegekraft, Betreuungskraft bist), dann erblühe in dem du anderen freudig/fröhlich Barmherzigkeit erweist.“ Rö 12,8c

"Sie hat sich angestrengt und extrem hart gearbeitet euch zu schmücken/zu verschönern (griech. benefit)" Rö 16,6
„Die viel für euch gearbeitet hat.“ Lu

Sie haben sich vollständig hingegeben, Gottes heiligem Volk fleissig zu dienen. 1.Kor 16,15f
“... die im ´Dienst für den` Herrn viel Mühe auf sich nehmen.... die so unermüdlich für den Herrn gearbeitet hat. Rö 16,12

Das ist Gottes Wille! Aber Gott fordert nicht nur, sondern verbindet es mit einer Verheißung:
„Wir wissen, dass wir wachsen (prosper) und hervorragend sein werden zu jeder Saison indem wir dem Herrn dienen, weil wir gewiss sind, dass unsere Einheit mit dem Herrn unsere Arbeit produktiv macht mit bleibenden Früchten.“ TP 1.Kor 15,58b
NGÜ „Setzt euch unaufhörlich und mit ganzer Kraft für die Sache des Herrn ein! Ihr wisst ja, dass das, was ihr für den Herrn tut, nicht vergeblich ist.“ (o. dass bei eurer Arbeit für den Herrn, keine Mühe vergeblich ist o. dasss eure Arbeit und Mühe nicht vergeblich ist, weil ihr dem Herrn gehört.)

Auch Paulus schrieb über seinen eigenen Arbeitseinsatz für das Reich Gottes:
„Aber Gottes wunderbare hat mich zu dem gemacht, der ich bin. Und seine Gnade an mir war nicht fruchtlos. De fakto habe ich härter gearbeitet als der Rest, doch nicht in meiner eigenen Stärke, sonder in Gottes, denn Seine mich stärkende Gnade ist über mir ausgegossen/AMP war mit mir.“ TP 1.Kor 15,10

Diese Gnade ist kein Abstrakter theologischer Begriff. Man könnte auch sagen, Paulus hat durch die Kraft des Hl.Geistes in dessen Gnadengaben gewirkt, im Rahmen seiner Berufung und angetrieben von der Liebe Gottes.
Gerade die Liebe Gottes soll das Antriebsmittel unseres Einsatzes für IHN sein.
„Lasst die Liebe und Freundlichkeit eure Motivation hinter all dem sein, was ihr tut!“ 1.Kor 16,14 TP
„Lasst alles was ihr tut in Liebe getan sein (echte Liebe zu Gott und den Menschen, die inspiriert ist durch Gottes Liebe für uns).“ AMP

e. Apelles - der Bewährte
"Er wurde geprüft und bewährt erfunden durch den Gesalbten." Rö 16,10
„den Bewährten in Christus.“

f. Epaphras - der Gebetskämpfer und Lehrer
„Euer Lehrer in all diesen Dingen war Epaphras, unser geliebter Mitarbeiter und ein treuer Diener Christi, der sich mit ganzer Kraft für euch einsetzt.... der allezeit in seinen Gebeten für euch ringt, auf dass ihr fest steht, vollkommen und erfüllt mit allem, was Gottes Wille ist.“ Kol 1,7.4,12
NGÜ “...als ein unermüdlicher Kämpfer für euch ein, indem er darum betet,...“

Ihnen allen wird ihr Lob zuteil, auf Erden und noch viel mehr im Himmel, und dass sollte unsere primäre Ausrichtung sein.
Trotzdem soll es hier nicht bei Grussworten bleiben. So legt Paulus den Gemeinden ans Herz, wie mit solchen Mitarbeitern umzugehen ist:

„Steht ihr in jeder Angelegenheit zur Seite, in der sie eure Hilfe braucht; Rö 16,1
„Ich möchte, dass ihr Leuten wie ihnen Respekt und Anerkennung entgegenbringt.“ 1.Kor 16,18

Praktische Übung für zu Hause die Stimme Gottes zu hören - unter Verwendung der vier Schlüssel- „Herr, wie denkst DU über meinen Einsatz im Reich Gottes, meine Mitarbeit in Gemeinde und am Evangelium? Was lobst du an meinem Dienst?"