Josua und das Wort aus Jesaja

Josua 3,7: Und der Herr sprach zu Josua: Heute will ich beginnen, dich in den Augen von Israel groß zu machen, damit sie erkennen: Genauso wie ich mit Mose gewesen bin, werde ich mit dir sein.

Ein starkes Wort! Aber ein starkes Wort an Josua. Warum?
Wer war Josua? Warum bekommt er so viel Zuspruch? Und was hat das heute mit uns zu tun?

Josua war von Mose eingesetzt worden um den Job, den Mose nicht vollenden konnte zu vollenden.
Und wer wurde dazu ausgesucht? Was wissen wir über Josua?

Als erstes hört man von Josua als er die Israeliten im Kampf gegen Amalek anführte.
Jahwe Nissi – der Herr unser Banner – Der HERR verspricht Amalek auszulöschen unter dem Himmel (2. Mose 17).
Später hören wir dann, dass er mit Mose mit seinem Diener Josua auf dem Berg Sinai die Gesetzestafeln geholt hat (eine Woche in der Herrlichkeitswolke). Josua war also nicht beim Götzendienst ums Kalb dabei.

Ganz spannend: Josua und die Stiftshütte – Und es geschah jedes Mal, wenn Mose in das Zelt kam, dann stieg die Wolkensäule herab und blieb am Eingang des Zeltes stehen und der HERR redete mit Mose. Und das ganze Volk sah die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen. Und das ganze Volk erhob sich, und warf sich nieder, jeder am Eingang seines Zeltes. Und der HERR redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet; dann kehrte er, Mose, ins Lager zurück. Sein Diener Josua aber, der Sohn des Nun, ein junger Mann, wich nicht aus dem Innern des Zeltes.

Josua… ein Mann, der seine Jugend damit verbracht hatte in der Stiftshütte zu sein, …!

Und dann bekommt er hier ein Wort der Ermutigung nach dem anderen.

Wir lesen es bereits im 5. Mose 31 als Mose Josua einsetzt. Erst ermutigt er das Volk: Der HERR, dein Gott, er zieht vor dir her hinüber; er selbst wird diese Nationen vor dir vernichten, dass du sie vertreiben kannst. …Seid stark und mutig, fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor ihnen! Denn der Herr, dein Gott, er ist es, der mit dir geht; er wird dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen.

Und dann: vor aller Augen ruft er Josua und spricht zu ihm: Sei stark und mutig! Denn, du, du wirst mit diesem Volk in das Land kommen, das der HERR ihren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben; und du, du wirst es ihnen als Erbe austeilen. Der HERR, er ist es, der vor dir herzieht; er selbst wird mit dir sein; er wird dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen. Fürchte dich nicht und sei nicht niedergeschlagen.

Josua hatte auch schon einiges gesehen – er gehörte auch zu den Kundschaftern die ausgesandt wurden um das gelobte Land auszukundschaften. Einer der beiden, der ein gutes Zeugnis ablegte… Die beiden einzigen, die nicht in der Wüste sterben mussten.

Das klingt ähnlich wie unser Vers heute, und es klingt wie die starken ermutigenden Verse aus dem 1. Kapitel des Buches Josua. In einem anderen Vers heißt es sogar weiter: …niemand wird vor dir bestehen dein Leben lang! Doch was hat das alles mit uns zu tun?

Ebenen des Textes:
- zeitgeschichtlich: Mose, Josua und das Volk Israel
- prophetisch auf Jesus hin: Josua als Figur, in der sich Jesus offenbart und das Volk das ihn nur vom Hören/Sagen kennt
- eschatologisch: das Volk das noch immer der Führung des Retters bedarf um sein Erbe einzunehmen
- für uns persönlich…

Dieses Wort an Josua ist ursprünglich ein Wort an denjenigen, der die gewaltige Aufgabe bekommt das Volk Israel ins verheißene Land zu führen. …ohne eine lebendige Beziehung zu Gott nicht lösbar!
Halten wir es vor Augen: wie sah die Beziehung zu Gott zu derzeit aus!!
Josua = ganz intensiv; Volk Gottes = ?

Aber es gilt auch für mich: denn in mir lebt der Retter. Er hat zuerst mich gerettet. Er hat für mich den Unterschied gemacht zwischen Leben und Tod, zwischen hell und dunkel, zwischen bios und zoe

Von Josua heißt es: Nimm dir Josua, den Sohn Nuns, einen Mann, in dem der Geist ist, und lege deine Hand auf ihn; …eine Qualität, die wir auch erfüllen!
Und da ist ein Volk, dass Gott wenn überhaupt nur vom Hören/Sagen kennt. Ohne eine lebendige Beziehung zu Gott.

Aber Gott möchte immer noch dasselbe: ins verheißene Land führen – fängt das nicht bei einer lebensspendenden Beziehung zu Gott an?

Und dann haben wir da diesen Vers:

Josua 3,7: Und der Herr sprach zu Josua: Heute will ich beginnen, dich in den Augen von Israel groß zu machen, damit sie erkennen: Genauso wie ich mit Mose gewesen bin, werde ich mit dir sein.

Und der HERR sprach zu Josua: HEUTE will ich beginnen…
Eigentlich ist heute ja schon gestern. Aber was bedeutet für den Souveränen Zeit? Für ihn ist immer JETZT-Zeit.

…dich in den Augen von ganz Israel GROß ZU MACHEN…
„Groß machen“ kommt vom hebräischen Wort gadal was so viel bedeutet wie:
--> Er wird dich groß machen (an Gestalt, im Verstand, an Besitz/Vermögen, an Ehre),
--> Er wird dich verbessern, voranbringen, befördern
--> Er wird mit dir prahlen
--> Er wird dich vorbringen, ans Tageslicht bringen
--> Du wirst ausgezeichnet, hervorragend, exzellent sein
--> Er wird dich wachsen lassen, Er wird dich aufziehen
--> Er wird dich steigern, vermehren, vergrößern
--> Er wird dich erheben
--> Er wird dich ernähren, versorgen, hegen
--> Er wird dich befördern
--> Er wird dich auf-, emporragen lassen

Das ist Gottes starke Zusage: aber ehrlich gesagt, an Josuas Stelle wäre ich jetzt trotzdem nicht allzu ermutigt! …und dann kommt der starke Teil hinterher:
Genauso wie ich mit Mose gewesen bin, werde ich mit dir sein.
Das ist ein Wort! …mit Mose! …ja davon hat man eine Vorstellung. Das klingt mächtig!

…aber das wirklich kraftspendende darin scheint mir die Sprache immer zu verschlucken.

…wie ich … gewesen bin, werde ich … sein.
Was haben wir da? Josua braucht nicht aus der gestrigen Offenbarung zu leben. Josua war so ein hungriger, der täglich die Gegenwart Gottes gesucht hat. Es war dieser junge Mann den man kaum außerhalb der Stiftshütte sah. Und was passiert hier vor aller Augen?
Gott sagt ihm konkret: das ist nicht vorbei! Wie ich gewesen bin, werde ich sein! Josua, du kennst mich! Nur weil du jetzt eine Aufgabe hast, verändere ich mich nicht! Ich werde immer noch der sein den du kennst. Und auch wenn die Aufgabe schwer scheint: Josua! Wie ich gewesen bin, werde ich sein!
Hier offenbart sich Gott als der ICH BIN! …und noch mehr: wie ich gewesen bin, werde ich mit dir sein. …erinnert an IMMANUEL: Gott mit uns! Und da haben wir auch gleich wieder einen Verweis auf Jesus.

Das heißt, das hat sich immer noch nicht verändert: Gott verändert sich niemals. Seine Verheißungen verfallen niemals. Auch wenn wir untreu sind, er ist treu. Und was verspricht er? Er verspricht weiter Seine Gegenwart!!

Und was will er dabei tun? – Dich groß machen!
Warum? 1. Weil er dich liebt! Und 2. Weil er deine Umgebung liebt!!

…damit sie erkennen:

4. Mose 13, 16: Das sind die Namen der Männer, die Mose aussandte, um das Land auszukundschaften. Und Mose nannte Hosea, den Sohn Nuns, Josua.
Josua (hebr. Jehoschua = JHWH ist Retter, Heiland) hieß ursprünglich Hosea (Rettung, Retter, Heil, Heiland).
Der Hinweis ist also eindeutig - nicht Josua ist der Retter, sondern JWHW ist der Retter!

Und wo wir schon gesehen haben, dass Jesus in dem ganzen ja auch mit drin steckt gehen wir gleich zum nächsten Wort über. Wie oft haben wir es schon in der Weihnachtszeit gehört:

Jesaja 60:
Mache dich auf, werde Licht! Denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir!

Aber was bedeutet das denn? Gerade wurden wir auch ermutigt, aber was soll es nun wieder mit dem auf sich haben? Schauen wir mal was in der AMP steht:
STEH AUF [aus der Niedergeschlagenheit und Bedrückung in der dich deine Umstände gehalten haben - steh auf zu einem neuen Leben]!
STRAHLE (sei leuchtend mit der Herrlichkeit des Herrn), denn dein Licht ist gekommen und die Herrlichkeit des Herrn erstrahlt über dir.
...Deine Sonne soll nie mehr untergehen noch der Mond sich zurückziehen, denn der Herr wird dein unvergängliches Licht sein und die Tage deiner Trauer sollen beendet sein.

Dann wird dein Volk ohne Kompromisse und beständig gerecht sein; Sie werden das Land für immer besitzen, als Spross meiner Pflanzung, das Werk Meiner Hände, damit ich verherrlicht werde.

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Und der Herr spricht zu dir:

Heute will ich beginnen, dich groß zu machen.
Ich werde dich voranbringen und befördern.
Ich werde dich hegen: dich ernähren und dich versorgen.
Ich werde dich aufziehen und wachsen lassen.
Ich werde dich ans Tageslicht bringen und dich exzellent machen.
Ich werde dich und dein Haus vermehren und vergrößern.
Ich werde dich erheben.
Ich werde dich emporragen lassen, damit die Menschen um dich herum erkennen: Genauso wie ich mit Mose und Josua gewesen bin, werde ich mit dir sein.

Darum STEH AUF aus der Niedergeschlagenheit und Bedrückung in der dich deine Umstände gehalten haben! Stehe auf zu einem neuen Leben!

STRAHLE, denn ich bin gekommen dein Licht zu sein und meine Herrlichkeit und meine Gegenwart umgeben dich.