Ich glaub ihr kennt alle Sätze oder Gedanken wie….
Wenn ich so schön singen könnte wie du, dann…
Wenn ich so gut Hecke schneiden könnte wie du...
Wenn ich so ruhig und gelassen bleiben könnte wie du…
Wenn ich Gott so erleben könnte wie du….
Ich jedenfalls kenne das sehr gut und hab mich schon oft damit auseinander gesetzt. Auf der visual voice Konferenz hab ich dazu eine sehr spannende Predigt von Philip Mantofa gehört und davon darf ich euch heute ein paar Gedanken teilen bzw. weiter geben.
Ich lese uns zuerst den uns wohl allen bekannten Text aus Matth. 25, 14- 30 nach der NGÜ

In der Vorbereitung, hat Gott mich immer wieder an diesen Satz erinnert von Philip Mantofa, der sagte, das sichtbare unseres Lebens ist nur die Spitze des Eisberges und deswegen hab ich euch heute einen Eisberg mitgebracht.

Ein Eisberg ist mindestens zu 6/7 unter Wasser, also im nicht sichtbaren Bereich. Das macht es so gefährlich für die Schiffe sich in diesen Gewässern zu bewegen. 1/7 ist über dem Wasser sichtbar.
Ich hab gelesen, dass Eisberge auch kippen können, d.h. ihr Gleichgewicht verlieren und das was oben ist, ist plötzlich unten und was unten ist, ist plötzlich oben.

Was hat das nun mit unserem Text zu tun?

Ein erster Punkt ist: Gott vertraut dir!
Vers 14 spricht davon, dass der Herr, seinen Knechten sein Vermögen anvertraut. Es ist ein Vorschussvertrauen, darauf das während der Abwesenheit des Herrn, das Vermögen im Sinne des Chefs umgesetzt wird.
Gott hat uns das Leben gegeben, weil er uns vertraut, weil er uns berufen und bestimmt hat, gerade jetzt in dieser Zeit, sein Vermögen zu verwalten und einzusetzen.
Das war für mich einen ganz neue Sicht, weil ich oft die Betonung andersrum gehört habe, das es an mir ist zu vertrauen, zu glauben…als ich das gehört hab, hat es mich total berührt, das Gott selbst sein Herz aufmacht und mir zuerst sein Vertrauen schenkt.
In unsrem Bild, hatte ich den Eindruck, dass Gott sagt, das Wasser, was den Eisberg umgibt, ist mein Vertrauen zu euch, ihr dürft darin schwimmen, euch davon tragen lassen.

Ein zweiter Punkt ist: Du bist befähigt!
Vers 15 heißt es, das der Herr jedem zuteilt, nach deinen Fähigkeiten. Luther übersetzt, nach seinem Vermögen.
Ich hab Gott oft gefragt, warum ausgerechnet ich nach meiner Bekehrung so viele Gaben und Talente bekommen musste. Die Antwort ist, weil Gott meine Fähigkeiten kennt und weiß das ich das Vermögen habe diese zu Verwalten.
Mich hat das Zeugnis von Philip Mantofa sehr berührt…
Er wurde als ein sehr kränkliches Baby geboren, konnte nur mit Schienen an den Beinen laufen, hatte verkrümmte unbewegliche Finger, so dass er nicht malen und auch keine Schere halten konnte und er erzählte das er sich noch nicht mal seinen Namen behalten konnte. In der Schule wusste er oft nicht seinen Klassenraum und die Mitschüler nannten ihn immer „Idiot“
Mit 6 Jahren, wurde er übernatürlich auf dem Weg zu Schule geheilt, indem Gott seinen Körper wie mit Elektrizität durch strömte. Diese Begegnung hat ihn dazu gebracht die Beziehung zu Gott zu suchen.

Gott, kennt mein Potential und Kraftvermögen und da wo du und ich grad drin stehen und er weiß warum Er dem einen 5 Talente und dem anderen vllt. Nur ein Talent anvertraut hat.
Ich glaub, dass unser Leben wie dieser Eisberg ist. Das Material ist so geschaffen das es schwimmen kann. An dem Material kann der Eisberg nichts verändern und auch wir können uns selbst nicht verändern.
Der dritte Punkt, ist für mich die Kernoffenbarung gewesen.

Was sind denn das für Talente?
Das Wort Talent kann auch Übersetzt werden mit, Fähigkeit, Begabung, besondere Leistungsvoraussetzung.
Von hinten begonnen, mit dem Knecht der nur ein Talent erhielt.
Das 1. Talent ist die Befähigung in die Beziehung zu Gott zu treten, darin zu investieren und in eine intime, dicht Gemeinschaft mit ihm zu kommen. So wie Mantofa es erlebt hat.
In dem Gleichnis wird die negative Seite beleuchtet, nämlich das der Knecht aus Angst und Furcht dieses Talent vergraben hat uns sich nicht damit auseinander gesetzt hat. Mit dem Resultat das er alles verlor als der Herr zum abrechnen kam. Vers 24+25
Dieses Talent haben wir alle erhalten zu dem Zeitpunkt als Gott uns ins Leben gerufen hat. Und es ist auch das erste was wir brauchen um unser Leben Jesus anzuvertrauen. Da helfen uns keine Instrumente und Malereine oder Freunde und Menschen, sondern wir allein müssen an den Punkt kommen, wo wir erkennen das Gott der Schöpfer, der Anfang und das Ende und der Sinn des Lebens ist.
Das wird auch deutlich in dem Gebot der Liebe aus
Matth 22, 37 Jesus antwortete: »›Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe und mit deinem ganzen Verstand.
Das meint unser 1. Talent und dazu schenkt uns Gott sein Vertrauen und die Fähigkeit.
Philip Mantofa sagt, wenn wir uns darein investieren und diese Beziehung exzellent leben, dann wird uns alles andere auch möglich sein. Es wird uns an Orte bringen, die für unseren Verstand unerreichbar und unvorstellbar sind. Er sagt aber auch, dass es das schwierigste und herausforderndste aller Talente ist. Wenn du die Kunst der Beziehung mit Gott beherrscht, geht alles andere auch.

Das 2. Talent ist die Befähigung in Beziehung zu Menschen zu treten.
Vor einigen Wochen hatte ich eine Krise mit mir und all den Gedanken die ich so mit mir rum getragen hatte was mein Weg und meine Leidenschaften usw. betrifft, ich hab mich gefragt wie das alles zusammen passt und Gott hat mich gefragt, Was entsteht aus der Intimen, innigen Gemeinschaft mit mir? Was werden die Früchte sein? Und die Antwort die ich bekam, war, ich werde anfangen Menschen zu lieben und ein Herz für die verlorenen bekommen. Warum? Weil es das ist was in Gottes Herzen ist.
Und ich merkte das hier der 2. Teil des doppelten Liebesgebot zum Tragen kommt, nämlich Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Das ist die Hinwendung zu unserem Umfeld.

Das 3. Talent, so sagte Philip Mantofa ist unsere Hauptberufung.
Das womit wir unserem Hauptteil der Zeit verbringen.
Philip Mantofa sagte von sich, dass seine Hauptberufung ist Pastor zu sein und dass alles andere an Gaben und Fähigkeiten diese verbessern, unterstützen und begleiten können, aber dass sie niemals ausgetauscht werden können.
Wenn wir jetzt nochmal unseren Eisberg anschauen, dann sind für mich diese 3 Talente, die Talente die unter Wasser sind. Das 3. Talent an der Wasseroberfläche.
Mir wurde deutlich, damit der Eisberg schwimmen kann und nicht umkippt, braucht es den massiven Eisanteil unter Wasser. Damit ich hier im Leben für Gott laufen kann, braucht es den massiven Eisanteil der in der Beziehung zu Gott gegründet ist.
Das lässt dann auch den Erfolg oben aus dem Wasser gucken.

Das 4. Und 5. Und alle nachfolgenden Talente, werden einfach sein und kommen dann dazu.

Philip Mantofa war 25 Jahre Pastor, als er Gott darum bat ihm das Talent der Kunst/ Malerei zu geben.
Daren Wilson hat erzählt, das er mindestens die Nummer 16 war, den Gott gefragt hat, ob er den Film „finger of god“ machen will. Daren Wilson war ein Schreiber und hat gesagt ich mache alles nur keine Filme. Als er aber in die Beziehung mit Gott trat und ihn dann Gott um eine Idee bat, bekam er auf übernatürliche weise die Fähigkeit diesen Film zu machen…was von dem Vertrauen bestimmt war, das Gott jeden Schritt sagen musste und er im gehorsam die Dinge umsetzte.

Zusammenfassung:
Ich für mich hab gemerkte und bin die letzten Wochen in einer Trainingszeit, wo Gott mich trainiert, diese Talente immer wieder zu priorisieren. Mich immer wieder zuerst in die Beziehung zu Gott zu begeben. Mich in seine Arme zu flüchten, wenn die Probleme der Arbeit mich überrollen. Wenn Beziehungsschwierigkeiten, mich ins wanken bringen. Dann hilft es mir immer wieder, 3 Schritte zurück zu gehen.
Das sichtbare, nämlich meine Begabung zu malen und Instrumente zu spielen, helfen mir dabei, in die Beziehung zurück zu kommen, von Gott zu empfangen, auszudrücken was Gott mir sagen möchte, aber sie sind nur die Spitze des Eisberges.
Ich hab gelesen das Eisberge auch kippen könne. Ich hatte sofort die Vorstellung – ja, wenn ich mich zu sehr auf die Kunst oder die Musik oder die Arbeit konzentriere, dann verlagert sich das Gewicht und die Ausrichtung.
Genauso erkenne ich wenn ich die 16 Jahre meines Christenlebens anschaue, das es da irgendwann zum Übergewicht kam und Gott immer wieder daran interessiert war, zurück zu kommen zum ersten Talent um dann die anderen Talente damit zu füllen.


|addpics|9a4-1-b1fd.jpg|/addpics|