Hier das Skript zur Predigt:

Umarme den Heiligen Geist als deinen Lehrer
Warum dauert das nur alles solange?
Wir warten auf Durchbrüche: Gesundheit/Heilung, Familiensituationen, Finanzen, Charakter, …
Und ich bin mir sicher, der Vater wartet ebenfalls bis sie uns zugestellt werden (können). Denn fest steht: Gott ist gut!
Und warum wir, wie Michael ja auch im Monatsplan schrieb, noch immer in dieser „Zwischenzeit“ sind hat sicherlich viele Facetten, aber ich wurde an ein Bild erinnert:
 Das Bauen von einem Haus!
 Zuerst wird eine Grube ausgehoben – dann passiert im Sichtbaren lange Zeit fast nichts (das Fundament wird gelegt) – und dann wird irgendwann das Haus hochgezogen
…und ja, wir wollen ja auch ein Haus auf Fels/ein Haus mit Fundament – was bringen uns sonst Durchbrüche, wenn wir den Sturm der darauffolgt nicht aushalten können…

Wie können wir das Fundament legen „umarmen“?
Lukas 6, 40: Ein Jünger ist nicht über dem Lehrer; jeder aber, der vollendet ist, wird sein, wie sein Lehrer.
Im Kontext war es eher eine negative Konsequenz. Sie spielte auf die Pharisäer und ihre Jünger, und auf ihr Verhalten zu richten und damit beständig letztlich auch das Gebot der Liebe zu verletzen.
Aber Grundwahrheit:  Lehrer = Vorbilder – sie färben ab
 du lernst Dinge so zu tun wie dein Lehrer, und siehst die Dinge vielleicht genau wie er, weil seine Erklärung für dich DIE Erklärung ist

„…jeder der vollendet ist“
 erinnert mich an Abiturvorbereitung, und -prüfungen

 er hat uns „zugerüstet“!
„vollenden“/“zurüsten“ hat bei mir Fragen aufgeworfen.

WER tut das? ...der Lehrer
Englische Übersetzung: A disciple is not above his teacher, but everyone who is perfectly trained will be like his teacher.
„…who is perfectly trained…“
 „…wer perfekt trainiert/ausbildet ist…“
 da steht nicht „wer perfekt trainiert hat…“ (nicht ICH trainiere)
 dennoch Aspekt der Ausbildung „ich lasse mich trainieren/ausbilden“

„…perfectly…“
 etwas arrangieren,
 in Ordnung oder in eine Reihenfolge bringen
 ausrüsten,
 ausrichten, feinjustieren,
 vervollständigen was mangelt,
 völlig bereit machen
 reparieren
 vorbereiten

„…gelehrt werden bzw. sich lehren lassen“ lässt also all das in uns zustande bringen – und am Ende sind wir dann wie unser Lehrer!
Jesus war als Lehrer unterwegs, und hat seine Lehrbeauftragung delegiert:

Johannes 14,16: …und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand/Fürsprecher/Helfer/zur Unterstützung Herbeigerufenen geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit…
Johannes 14,26: Der Beistand aber, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
PT: But when the father sends the spirit of holiness, the one who is like me who sets you free, he will teach you all things in my name. And he will inspire you to remember every word that I’ve told you!
Dt: Aber wenn der Vater den Geist der Heiligkeit sendet, den, der genauso ist wie ich und euch freisetzt, wird er euch alle Dinge in meinem Namen lehren. Und er wird euch inspirieren euch an jedes Word das ich euch gesagt habe zu erinnern.

Die zugehörige Parallelstelle führt uns direkt zu einem Beispiel dazu:
Im Kontext in Johannes 2 geht es um die Tempelreinigung und Jesus spricht dann letztlich davon, dass der Tempel abgerissen und in drei Tagen wieder aufgebaut werden soll.
Johannes 2, 22: Als er nun aus den Toten auferweckt war, gedachten (erinnerten sich) seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort.

Was passiert hier? Die Jünger waren vom besten Lehrer ‚ever‘ unterrichtet worden. Und trotzdem haben sie es nicht verstanden/nicht verstehen können. Und dann hat dieser beste Lehrer seine ‚Vertretung‘ geschickt, die genau wie er ist. Und was macht dieser? Sein Ziel ist es die Jünger zu „vollenden“!!
Sie sind jetzt in einer veränderten Situation – jetzt können sie es verstehen – und nun erinnert er sie an das was sie gelernt haben.
…klingt ein bisschen nach „in Ordnung bringen“, „ausrichten“, „arrangieren“
 jetzt ist es nicht nur Wissen, sondern Glaube entsteht

Vielleicht konntest du manches noch nicht im Glauben so annehmen, oder etwas mit Glauben verbinden. Entweder es war „zu groß“, „zu abstrakt“, oder an sich plausibel und du hast es erstmal ‚genommen‘, aber konntest es noch nicht konkret ergreifen.
 Lade den Heiligen Geist als deinen Lehrer ein! Auch gerade wenn sich Situationen dramatisch verändern. Lass dich durch ihn erinnern und dir bestimmte Wahrheiten am konkreten Beispiel lehren!
Das geht mit geistigen und lebenspraktischen Themen! (Beispiel Heiliger Geist als Mediziner)

Noch eine typische Heilig-Geist-Bibelstelle:
Johannes 16, 12: Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt noch nicht tragen.
 Der Heilige Geist, der wie Jesus ist, hat dasselbe perfekte Timing! (‚Drama-King‘)
 manchmal indem er uns einfach im Nachhinein an bestimmte Wahrheiten die wir zuvor schon gehört haben, erinnert,
 manchmal indem er sie uns (bzw. eine neue Facette davon) erst später verrät
Johannes 16,13: Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit (oder: in der ganzen Wahrheit) leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen, denn von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum sage ich, dass er von dem Meinen nimmt und euch verkündigen wird.
…klingt ein bisschen nach „reparieren“, „in Ordnung bringen“, „vervollständigen was mangelt“, „vorbereiten“
 jemand sagte mal: er leitet uns weg von den Tatsachen in die Wahrheit
PT in Dt: Aber wenn er, der Geist der Wahrheit (der Wahrheit gebende Geist) kommt, wird er euch in alle Wahrheit (die ganze, volle Wahrheit) führen. Denn er wird nicht aus sich selbst, seine eigene Botschaft (und in seiner eigenen Autorität) sprechen, sondern er wird die Botschaft verkünden, die ihm gegeben wurde. Er wird mich ehren und verherrlichen weil er das von mit nimmt (empfängt und an sich zieht) was mein ist und es euch offenbart (verkündet, aufschließt/eröffnet und übermittelt).

Lade den Heiligen Geist immer wieder ein dich in die ganze Wahrheit zu führen. So kann er deiner Einladung folgen und „reparieren“, was zu reparieren ist. (Vielleicht wo du in den Tatsachen feststeckst…), er kann „in Ordnung bringen“, er kann „vervollständigen was mangelt“ und dich „vorbereiten“!

Und noch eine Heilig-Geist-Bibelstelle:
1. Johannes 2, 20: Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen und habt alle das Wissen.
oder NGÜ: Euch aber hat der, der heilig ist, Jesus Christus, seinen Geist gegeben, und durch diese Salbung habt ihr alle die nötige Erkenntnis.
1. Johannes 2, 27: Und ihr: Die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt (oder: der Heilige Geist mit dem Christus euch gesalbt hat), bleibt in euch, und ihr habt nicht nötig, dass euch jemand belehre, sondern wie seine Salbung euch über alles belehrt, so ist es auch wahr und keine Lüge. Und wie sie euch belehrt hat, so bleibt in ihm! (oder: Nein, der Geist Gottes mit dem ihr ausgerüstet seid, gibt euch über alles Aufschluss.)
Das ließe sich jetzt ganz fies in alle möglichen Richtungen auslegen – zum Beispiel: ihr habt alles das Wissen – ihr seid alle Mr. and Mrs. Allwissen, warum hört ihr noch zu? :-D
Aber nein! Wir achten den Kontext! 

Johannes verfasste seine Briefe wahrscheinlich gegen Ende des 1. Jhd nach Christus. Ganz im Trend waren damals einige „schlaue“ Wanderprediger, die umherzogen und Irrlehren brachten, indem sie zum Beispiel auch die Menschwerdung Jesu anzweifelten.
Es geht hier in V. 20 nicht darum alles zu wissen, sondern darum, dass Johannes deutlich klarmachen will:
• Offenbarungen sind nicht speziellen Einzelpersonen vorbehalten!
• Offenbarungen sind dem ganzen Leib, und damit jedem einzelnen Glied des Leibes zugängig!
…wird verdeutlicht durch das Bild der Salbung. Im Alten Bund wurden nur Könige und Priester gesalbt, und diese hatten Sonderrechte – hier geht es darum, dass die Gläubigen an die er schreibt (vermutlich Gemeinden rund um Ephesus) die Salbung = den Heiligen Geist empfangen haben.
 Christen haben die Salbung und das Zeugnis des Heiligen Geistes um sich der Wahrheiten Gottes und ihren eigenen geistlichen Stand rückzuversichern!!
…klingt sehr nach „in Ordnung bringen“ und „ausrichten/feinjustieren“!
Anmerkungen zum inneren Zeugnis:
Nur weil uns etwas bekannt vorkommt, heißt es nicht, dass wir es bereits ergriffen haben und leben. Manchmal „kennen“ wir etwas, aber es ist der Heilige Geist der es uns bekannt vorkommen lässt, weil er in uns bestätigt, dass es die Wahrheit ist.

Gott nicht verpassen – Traum von Michael Schiffmann!!
Sei einladend für den Heiligen Geist in dem du ihm immer wieder neu zuhörst. Er ist als Lehrer in dir. Aber gelehrt werden (passiv) geht nur, wenn du dich selbst lehren lässt (aktiv). Er ist der, mit dem wir ausgerüstet sind (1. Johannes 2, 27 – NGÜ) – und er ist der, der uns zurüstet (Lukas 6 40). Empfängst du diesen Dienst?
Wir haben die Dimensionen gesehen in denen er arbeitet: er arrangiert, er bringt in Ordnung, er rüstet aus, er richtet aus, er vervollständigt was mangelt, er macht völlig bereit, er repariert, er bereitet vor, …
Lasst uns den Heiligen Geist als Lehrer umarmen und ihn all das tun lassen, auf dass er uns fest gründet, unser geistiges Fundament – und dann auch unser Haus aufbaut!
Lukas 6,40: Und jeder, der perfekt trainiert/ausgebildet ist, wird sein wie sein Lehrer!!
Zeugnis von Cathy Lechner: damit wir werden wie unser Lehrer!!
Dr. Fuchsia Pickett, ihr ‚Teacher‘ und ihre Demut!!

Klasse, ja, klingt gut!! Dann lass uns weiter geduldig sein! :-*
Genau - ohne das richtige Dach hat man ja auch verloren!! :)

DAnke für die Ermutigung! Das Bild, den Heiligen Geist als Lehrer zu umarmen, besonders in Zeiten solcher Herausforderungen hilft mir seitdem oft - da darf ich ihm so nahe sein ;)

Allerdings passiert es mir immer wieder, dass es mich verwirrt, dass immer wieder am Fundament gebaut wird - wo es doch oft so scheint, als sei schon ein Haus (oder zumindest ein Stück davon) darauf gebaut/gewachsen. Doch ich erlebe es auch immer wieder, dass der Herr am Fundament baut, Dinge austauscht, Hohlräume sichtbar macht und neu füllt.... Er ist kein menschlicher Baumeister und unsere Zeitvorstellungen (z.B. dass Dinge in einer bestimmten Reihenfolge sein müssen), die bringt er immer wieder mal durcheinander - für ihn gilt sie einfach nicht.
Ich bin so dankbar, dass der Herr uns nie aufgibt, weil wir irgendwie zu marode oder so sind. Ihm reicht es, dass wir Ja zu seinem Tun sagen - und Er tut es. Immer wieder. Halleluja!