E. Letzten Sonntag hörten wir von der Notwendigkeit, unsere Herzen zu behüten.
„Mehr als alles, was man sonst bewahrt, behüte dein Herz! Denn in ihm entspringt die Quelle/sind die Ausflüsse des Lebens." Spr 4,23
Wir hörten, dass es zuerst darum geht, unser Herz dem Hüter im Gebet zu unterstellen, im Glauben das der rettende Heiliger Geist in uns Sein Werk tut.
Danke an der Stelle für alle feedbacks über Seine Arbeit an euren Herzen!

Heute hören wir von einem weiteren Weg unser Herz und damit unser Leben zu bewahren - indem wir es Gott im Gehorsam unterstellen.
Gehorsam dient zum einen unserem eigenem Schutz.

Und was ebenso wichtig ist, - Gehorsam ist das, womit wir dem Vater am meisten Freude bereiten können. Gehorsam ist das beste Ausdrucksmittel unserer Liebe:
„»Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten." Joh 14,15
Wenn wir das tun, lieben wir. Die meisten Dinge die uns geboten sind, sind Ausdrucksmöglichkeiten der Liebe. Gehorsam zeigt also unsre Liebe zu Gott und zielt gleichzeitig auf praktizierte Liebe.
Bsp.: Zehn Gebote oder Anweisungen im NT

Und last not least, wie wir es schon vom rechten Opferdienst vor ein paar Wochen hörten, dass primäre Ziel ist es damit den Vater zu erfreuen; die Folgen aber sind überreiche Segnungen.

Schutz unseres Herzens, überreiche Segnungen für uns und die Welt sowie Ausdrucksmittel unserer Liebe zum Vater, darum geht es beim Gehorsam.
Darum auch das ernste Wort Samuels an Saul:
„Meinst du, dass der HERR Gefallen habe am Brandopfer und Schlachtopfer gleichwie am Gehorsam gegen die Stimme des HERRN? Siehe, Gehorsam ist besser als Opfer und Aufmerken besser als das Fett von Widdern.
23 Denn Ungehorsam ist Sünde wie Zauberei, und Widerstreben (gegen den Hl.Geist) ist wie Abgötterei und Götzendienst." 1. Sam 15,22f

Bevor wir uns nun das gehorsame Herz Jesu anschauen, zuerst die Definition von Gehorsam:
Im Griech steht für Gehorsam im NT zumeist das Wort „hüpakoe". Es bedeutet „sorgfältiges/aufmerksames Horchen" und beinhaltet „Einwilligung oder Unterordnung".
Oder - dem Begehren unserer neuen Natur und Gesinnung zu folgen.

1. Jesu Gehorsam
…beginnt mit dem Zurücklassen Seiner himmlischen Privilegien als Sohn Gottes und endet am Kreuz.
„Er verzichtete auf alle seine Vorrechte und stellte sich auf dieselbe Stufe wie ein Sklave. Er wurde einer von uns - ein Mensch wie andere Menschen.
8 Aber er erniedrigte sich ´noch mehr`: Im Gehorsam gegenüber Gott nahm er sogar den Tod auf sich; er starb am Kreuz ´wie ein Verbrecher." Phil 2,7f

Dazwischen aber lernte Jesus jeden Tag Gehorsam auszuüben, nämlich indem Er seinen Willen zurück - und unter den Willen des himmlischen Vaters stellte. Jesu tägliches Brot war es den Willen des Vaters zu tun.
Diese völlige Übereinstimmung mit dem Vater kam aus der gelebten völligen Einheit mit Ihm.
Obwohl Jesus also wahrer Gott und göttlicher Natur war, hatte er nach Hebr 5,8 Gehorsam zu lernen.
„Allerdings` blieb es selbst ihm, dem Sohn Gottes, nicht erspart, durch Leiden zu lernen, was es bedeutet, gehorsam zu sein/w. durch das, was er litt, den Gehorsam zu lernen."
Jesus, der ein reines und geheiltes Herz hatte und dazu die Fähigkeit alles zu tun was Er wollte, hatte Gehorsam zu lernen, vll was das Gute manchmal Feind des Besten ist.

Ein wichtige „Zwischenprüfung" fand dazu im Garten Gethsemane statt, wo Jesus schließlich betet: „Vater, wenn du willst, lass diesen bitteren Kelch an mir vorübergehen. Aber nicht mein Wille soll geschehen, sondern deiner.«" Luk 22,42

Das Wesen des Gehorsams, wie wir es bei Jesus sehen, ist eine freiwillige freudige Unterstellung des eigenen Willens unter den Seines himmlischen Vaters, und zwar aus grenzenloser Liebe heraus. Quelle, die gelebte Einheit.
Die Ausdrucksformen sind vielfältig: Verzicht, Entäußerung, Erniedrigung oder schlicht in Seinen täglichen Entscheidungen: welches Wunder, Werk oder Wort, an wem, auf welche Weise, zu welcher Zeit und an welchem Ort.
Bsp.: die Auferweckung des Lazarus

2. Unser Gehorsam
Wie Jesus sind auch wir göttlicher Natur. In IHM sind wir eine neue Schöpfung. Das Alte ist vergangen Neues ist geworden. Anders aber wie Jesus, der ohne Sünde war und blieb, haben wir bis zu unserem Lebensende einen inneren Kampf um den Gehorsam auszufechten, den Gal 5 so beschreibt:
16 „Lasst den Geist ´Gottes` euer Verhalten bestimmen, dann werdet ihr nicht mehr den Begierden eurer eigenen alten Natur nachgeben.
17 Denn die menschliche Natur richtet sich mit ihrem Begehren gegen den Geist ´Gottes`, und der Geist ´Gottes` richtet sich mit seinem Begehren gegen die menschliche Natur. Die beiden liegen im Streit miteinander, und jede Seite will verhindern, dass ihr das tut, wozu die andere Seite euch drängt."

Diesen Kampf hatte Jesus nicht, dafür vermutlich dämonische Angriffe und Leiden, die all unser Ringen um Gehorsam in den Schatten stellt.
Satan war noch nicht besiegt…das tat Jesu erst am Kreuz.

Wir aber sind dazu bestimmt als Sieger aus allen inneren Kämpfen hervorzugehen und der Feind ist durch Jesus unter unseren Füßen.

Wir haben ein fleischernes/lebendiges Herzen und können und wollen auf die Stimme des Hl.Geistes sorgfältig horchen, um wie Jesus den Willen des Vaters allezeit zu tun; d.h. das richtige zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu tun.
Das bedeutet aus Glauben zu leben.
So repräsentieren wir den Vater und so wird Sein Königreich ausgebreitet.
Bsp.: Heidi Baker - sie nimmt sich Zeit für eine Frau am Straßenrand und kommt dafür später zu einer Konferenz

Neg. Bsp. ist uns wieder mal Saul. Gesalbt aber eigenwillig.
Er war am richtigen Ort, um zu warten bis Samuel das Opfer darbrachte. Aber aus Ungeduld und Unglaube (die Soldaten laufen mir davon…) opferte er schließlich selber, wozu er nicht autorisiert war (1.Sam 13,1-13). Ein anderes Mal tat er zur rechten Zeit am rechten Ort zwar das Richtige aber unvollständig. Er sollte alle Amalekiter zerstören, er aber hatte die Idee Agag den König zu verschonen und die besten Teile der Beute aufzuheben, zu schade zum Vernichten.(1.Sam 13,14; 15,10f.22f)
„Teilweiser Gehorsam ist Ungehorsam." G.Maldonado
Quelle: mangelnde Beziehung mit Gott, vgl. David

Durch solche Türen kann der Feind mit Zerstörung in unser Leben kommen. Wir werden gewarnt ihm keinen Raum zu geben (Eph 4,27). Weil Ungehorsam und Rebellion/Widerstreben wie Götzendienst und Zauberei sind, bilden sie Türöffner. Böse Folgen, wie wir in der Folge im Leben Sauls sehen können. Gehorsam bietet Schutz wie wir eingangs schon hörten.

Das beste Gegenmittel gegen jede Form des Ungehorams in all seinen Formen und all seinen Folgen, ist der Wandel im Geist und der innigen Gemeinschaft mit ihm.
Er beginnt damit dass wir uns täglich mit der Liebe des Vaters sättigen lassen und das in Seiner Gegenwart. Wir empfangen sie unterschiedlich z.B. durch Sein Reden, Sein Wort usw.

Jesus sagte: „…und ich werde fortfahren dich Vater in ihnen weiter real zu machen, sodass sie dieselbe endlose Liebe erfahren mögen, die du für mich hast, denn deine Liebe wird nun in ihnen lebendig sein, so wie ich in ihnen lebe." Joh 17,26 tPt

Das hält uns gehorsam, auch wenn unsere alte Natur mit ihren zerstörerischen Begierden aufstehen will, um unseren Gehorsam zu verhindern. Hier kämpfen wir im Glauben an das vollbrachte und vollendete Werk Christi. Mit ihm sind wir der Sünde und ihrer Macht gestorben, unser alter Mensch ist mitgekreuzigt und begraben. Durch Glaube, der sich im Bekenntnis ausdrückt, wird diese Wahrheit immer wieder neu aktiviert und persönlich erfahrbar.

Sozo…als Lebensstil ist ein Lebensstil des Gehorsams und ermöglicht es uns der einzigen Aufforderung etwas in unserem Leben zu töten nachzukommen.

Kol 3,5 Tötet daher, was in den verschiedenen Bereichen eures Lebens noch zu dieser Welt gehört5: sexuelle Unmoral, Schamlosigkeit, ungezügelte Leidenschaft, böses Verlangen und die Habgier (Habgier ist nichts anderes als Götzendienst).
8 Doch jetzt legt das alles ab, auch Zorn, Aufbrausen, Bosheit und Verleumdung; kein gemeines Wort darf über eure Lippen kommen.
9 Belügt einander nicht mehr! Ihr habt doch das alte Gewand ausgezogen - den alten Menschen mit seinen Verhaltensweisen -
10 und habt das neue Gewand angezogen - den neuen, von Gott erschaffenen Menschen, der fortwährend erneuert wird, damit ihr ´Gott` immer besser kennenlernt und seinem Bild ähnlich werdet."

Dieser Gehorsamsprozess, das Tötens, indem wir Ablegen und Anziehen und so im Geist Wandeln hat ein Ziel. Deswegen wurden wir erlöst:
„…damit wir ´Gott` immer besser kennenlernt und seinem Bild ähnlich werdet."

Zu unserem und zum Segen der Welt.

Danke, liebe Heike, für die hilfreichen Ergänzungen und Hinweise! LG

Diese Predigt war für mich "etwas schwer". Da waren Passagen drin, die ich nicht richtig verstanden habe bzw. nicht dahinter gekommen bin, was sie bedeuten. Hat aber nichts mit Dir, lb. Michael, zu tun, für andere war sie verständlich, wie ich sehe.
Ich tröste mich damit - wenn die Zeit gekommen ist, werde ich es verstehen und bis dahin werde ich nicht ungeduldig, sondern strecke mich weiter nach dem aus, was Droben ist. Ich werde weiter den Hl. Geist befragen und es gibt Vieles, was ich inzwischen verstehe. <3

Es scheint so zu sein, dass wenn ich es ausgesprochen oder wie in diesem Fall geschrieben habe, "lichtet sich der Vorhang". Das Verständnis schreitet voran. Freue mich sehr darüber.

Super, freut mich. Der Hl.G. ist unser Lehrer!

Hallo Rosemarie! Ich habe da gerade einen Gedanken: Vielleicht könnt ihr in eurer Dreierschaft immer mal eine kurze Predigt-Nachbesprechung machen...lg Uta