Du bist Gottes Tempel

Verschiedene Begriffe umschreiben in der Bibel unsere neue Identität in Christus. So sind wir seine Kinder, Söhne und Erben, eine neue Schöpfung, wir sind Könige und Priester und wir sind Gottes Tempel.

Wißt ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt, den ihr von Gott habt, und daß ihr nicht euch selbst gehört? 1.Kor 3,16;6,19
Wir aber sind der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht (3. Mose 26,11-12; Hesekiel 37,27): »Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.« 2.Kor 6,16

Die Gemeinde als Ganzes nennt Gott nicht nur seinen Leib, sondern eben auch seinen Tempel und er nennt dich persönlich seinen Tempel, in dem der Geist Gottes wohnt. Mir geht es in diesen Tage um dich!
Glaubst du das, wird es wunderbare Auswirkungen auf dich, deine Gemeinschaft mit Gott und deine Umgebung haben.

1. Du bist ein geheiligter und reiner Ort:

Im AT gab es zuerst die s.g. Stiftshütte oder Zelt der Begegnung, später den Tempel aus Steinen. Es gab drei Hauptunterteilungen.
Vorhof, Heiligtum und das Allerheiligste, mit der Bundeslade und der damit verbundenen manifesten Gegenwart und Herrlichkeit Gottes.
Diese Dreiteilung, die zusammen ein Ganzes bildet , bist auch du als Tempel. Dein Körper ist der Vorhof, deine Seele (Verstand, Gefühle, Erinnerungen, Wille) ist das Heiligtum und dein Geist und inwendiger Mensch ist das Allerheiligste (vgl. die Bundeslade im Allerheiligsten des AT-Tempels).
Als du Chr. als Herrn und Retter in dein Leben aufgenommen hast, hast du durch das Blut des Lammes Vergebung empfangen von all deinen Sünden. Dein Tempel der vorher ein Götzentempel war, wurde gereinigt und geheiligt; d.h. du wurdest Gott geweiht. Der Hl.G. zog ein und durch ihn der Vater und der Sohn, um in dir zu wohnen.

„Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. Joh 14,23

Weil das so ist, sind wir aufgerufen den „Platz“ seiner Herrschaft sauberzuhalten. Wir gehören nicht mehr uns selber, und weil Gott einen so hohen Preis für seinen Tempel gezahlt ruft er uns auf IHN mit unserem Leib zu preisen; z.B. durch einen sexuell reinen Lebenswandel (1.Kor 6,18ff).
„Weil wir nun solche Verheißungen haben (6,16. und er unser himmlischer Vater ist 6,19) meine Lieben, so laßt uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und die Heiligung vollenden in der Furcht Gottes.“ (2.Kor 7,1)
Gott möchte, dass wir IHN mit allen unseren Gliedern preisen, die Augen (was sehen wir uns an), die Ohren (was lassen wir rein); unsere Gedanken (sind sie in Übereinstimmung mit seiner Liebe und Wahrheit) usw.
Wir dürfen den Hl.Geist bitten: Bitte zeige mir Bereiche, die noch nicht deiner Herrschaft unterstehen; Bereiche und Nischen in meinem Tempel, wo Götzen noch das Sagen haben (das kann das vorrangige Vertrauen auf eigenen Kraft oder andere Menschen genauso sein, wie auf Geld/Mammon usw.
Zeigt ER uns etwas, dann kommen wir nicht unter Verdammnis, sondern tun Buße:
1.Joh 3,3 Und ein jeder, der solche Hoffnung auf ihn hat, der reinigt sich, wie auch jener rein ist.
4 Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht, und die Sünde ist das Unrecht.
5 Und ihr wißt, daß er erschienen ist, damit er die Sünden wegnehme, und in ihm ist keine Sünde.
6 Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen und nicht erkannt.
7 Kinder, laßt euch von niemandem verführen! Wer recht tut, der ist gerecht, wie auch jener gerecht ist.
8 Wer Sünde tut, der ist vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, daß er die Werke des Teufels zerstöre.
9 Wer aus Gott geboren ist, der tut keine Sünde; denn Gottes Kinder bleiben in ihm und können nicht sündigen; denn sie sind von Gott geboren.
1.Joh 1,8 Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.
Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.“

Zur Vertiefung: Tempelreformen im AT – anwendbar auf den „eigenen“ Tempel
a. Asa – 2.Chr 15
b. Hiskia – 2.Chr 29

Damit wir nicht nur Hörer des Wortes bleiben, sondern Täter werden, hier ein paar praktische Anregungen, wie du an diesem Wort bleiben bzw. es in dir bleiben lassen kannst:

1. Wo hat der Hl.G. in dieser Predigt zu dir gesprochen? Schreibe es dir auf!
2. Hat ER dich aufgefordert etwas Bestimmtes zu tun oder zu lassen? Dann komme dem nach!
3. Nimm dir etwas Zeit und gehe mit dem Hl.Geist die Räume deines Tempels durch - was zeigt er dir?
4. Danke dem Herrn für deine Identität - SEIN Wohnort sein zu dürfen - und bitte ihn um SEINE Gnade "deinen Ort sauber zu halten".

Ein kurzer Nachtrag aus meiner heutigen Bibellese, über Reinheit und was unseren Tempel verunreinigt (und was nicht). Jesus lehrt:
"Alles, was der Mensch von außen in sich aufnimmt, kann ihn nicht unrein machen, weil es nicht in sein Herz, sondern nur in den Magen gelangt und dann vom Körper wieder ausgeschieden wird.« Damit erklärte Jesus alle Speisen für rein.
»Aber das«, fuhr er fort, »was aus dem Menschen selbst herauskommt, das macht in unrein!
Denn aus ihm selbst, aus seinem Herzen, kommen die bösen Gedanken, und mit ihnen Unzucht/sexulle Unmoral, Diebstahl und Mord;
Ehebruch, Habsucht und Niedertracht; Betrug, Ausschweifung und Neid; Verleumdung, Überheblichkeit und Unvernunft/Leichtsinn.“
All das kommt aus dem Inneren des Menschen und macht ihn unrein.«“ Mk 7,17-23

Etwas genauer beschreibt Jakobus diesen Prozess und zeigt auf, wo wir ihn unterbrechen können:
„Niemand sage, wenn er versucht wird, daß er von Gott versucht werde. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand.
Sondern ein jeder, der versucht wird, wird von seinen eigenen Begierden gereizt und gelockt.
Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod." Jak 1,13-15