E. Hinter uns liegt eine GBS mit dem wichtigen Thema Mann und Frau, Seite an Seite im RG…

Ich möchte die Linie noch etwas ausziehen und vertiefen. Denn um unsere Bestimmung als Leib Christi zu erfüllen, Erben dieser Welt zu sein, braucht es die Wiederherstellung Seiner göttlichen Ordnung und das vor allem in Beziehungen.

1. Das Problem von Beziehungen nach dem Sündenfall
Zerstörung, Zerrüttung. Die Auswirkungen der Sünde werden sichtbar und von Gott angekündigt.
Für das Verhältnis Mann/Frau z.B. gilt als Folge der Sünde:
„Und zur Frau sprach er: …. Und dein Verlangen soll nach deinem Mann sein, aber er soll dein Herr sein/wird über dich herrschen!." 1.Mos 3,16b

Aus der gemeinsamen Herrschaft und dem Ausüben schöpferischer Autorität wurde ein Herrschen des Mannes über die Frau.
„Verlangen" damit ist hier die Abwendung von Gott als erster Adresse zur Stillung der „deep needs" und Hinwendung zum Mann, gemeint. Dies wird Mann benutzen, um über Frau zu herrschen. Umgekehrt gilt,wehe aber dem Mann, der dies nicht erfüllt…dann kann es auch auch zur Herrschaft der Frau über den Mann kommen, bzw. zu einem Wechselspiel mit unterschiedlichen Werkzeugen.

Für das Verhältnis von Mensch/Gott und später Jude/Heide galt:
„Früher hattet ihr keinerlei Beziehung zu Christus. Ihr hattet keinen Zugang zum israelitischen Bürgerrecht und wart ausgeschlossen von den Bündnissen, die Gott mit seinem Volk eingegangen war; seine Zusagen galten ihnen und nicht euch. Euer Leben in dieser Welt war ein Leben ohne Hoffnung, ein Leben ohne Gott." Eph 2,12; mehr in Kap. 4, 17ff

2. Die Lösung von Beziehungen durch das Kreuz
„denn ihr alle seid Söhne Gottes durch den Glauben in Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, ihr habt Christus angezogen.
Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.
Wenn ihr aber des Christus seid, so seid ihr damit Abrahams Nachkommenschaft und nach der Verheißung Erben." Gal 3,26-29

Halten wir fest…ihr alle seid Söhne Gottes, Abrahams Nachkommen (Gerechtigkeit durch den Glauben) und Erben!
Aber es kommt noch mehr. Und obwohl hier es primär um die Aufhebung der Trennung von Juden und Nichtjuden geht, kann man es im Hinblick auf Gal 3,28 auch auf das Verh. von Mann und Frau wie auch von Söhnen und Vätern (Mal 3,24) anwenden.
Eph 2,12 „Euer Leben in dieser Welt war ein Leben ohne Hoffnung, ein Leben ohne Gott.
13 Doch das alles ist durch Jesus Christus Vergangenheit.
Weil Christus sein Blut für euch vergossen hat, seid ihr jetzt nicht mehr fern von Gott, sondern habt das Vorrecht, in seiner Nähe zu sein. (= in Seiner Gegenwart zu leben und vor Seinem Thron zu sein)
14 Ja, Christus selbst ist unser Frieden. Er hat die Zweiteilung überwunden und hat aus Juden und Nichtjudeneine Einheit gemacht. Er hat die Mauer niedergerissen, die zwischen ihnen stand, und hat ihre Feindschaft beendet/in seinem Fleisch. Denn durch die Hingabe seines eigenen Lebens
15 Er hat das Gesetz der Gebote in Satzungen beseitigt, um die zwei - Frieden stiftend - in sich selbst zu einem neuen Menschen zu schaffen.
16 Dadurch, dass er am Kreuz starb, hat er sowohl Juden als auch Nichtjuden mit Gott versöhnt und zu einem einzigen Leib, der Gemeinde, zusammengefügt; durch seinen eigenen Tod hat er die Feindschaft getötet.
17 Er ist ´in diese Welt` gekommen und hat Frieden verkündet - Frieden für euch, die ihr fern von Gott wart, und Frieden für die, die das Vorrecht hatten, in seiner Nähe zu sein22.
18 Denn dank Jesus Christus haben wir alle - Juden wie Nichtjuden - durch ein und denselben Geist freien Zutritt zum Vater.
19 Ihr seid jetzt also nicht länger Fremde ohne Bürgerrecht, sondern seid - zusammen mit allen anderen, die zu seinem heiligem Volk gehören - Bürger des Himmels; ihr gehört zu Gottes Haus, zu Gottes Familie.
Das war das Ziel des Erlösungsplans durch das Kreuz, neben unserer Errettung durch die Sühnung unserer Schuld…den neuen Menschen zu schaffen, in Christus Jesus. Wiederherstellung der Beziehung - in Christus = Einheit. Es soll dazu eine Kraft freigesetzt werden zu herrschen, nicht über- , sondern miteinander.
Paulus beschreibt eine Folge von Einheit - und hier geht es wieder um Juden/Heiden i.s. der Wiedereingliederung in seinen Leib so:
Rö 11,12 Wenn aber schon dieser falsche Schritt Israels die Welt so reich gemacht hat und wenn schon das, was für Israel ein Verlust war, für die anderen Völker einen so großen Gewinn bedeutet - wie wird es dann erst sein, wenn Israel in voller Zahl umkehrt!
15 Wenn nämlich schon die Verwerfung Israels der Welt die Versöhnung ´mit Gott` brachte, was wird dann erst Israels Wiederannahme (=Wiedereingliederung) bedeuten! Nichts Geringeres, als dass Tote lebendig werden!"

Doch der Leib Christi hat diese Offenbarungen nicht ergriffen und das hatte fatale Folgen.Statt
Machtkampf, Rivalität, Eifersucht, Frauen wurde Leiterschaft entzogen usw. eine fatale Schwächung des Leibes, wie die Trennung von Juden - und Heidenchristen und Wiederaufrichtung der Feindschaft (Luthers Aussagen über die Juden usw.)

„Könnte es vll sein, dass zwei der Merkmale von Erlösung, Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung sind?" fragt Paul Manwaring in seinem Buch „Küsse von einem guten Gott".
Beide bilden die Grundlagen für gelebte Einheit, wo nicht mehr Rivalität und Streit in Gemeinde regiert, sondern der Geist Gottes (1.Kor 3, 3).
Und er antwortet mit einer proph. Auslegung von Hiob 42, die ich nur anreißen kann.
Zur Wiederherstellung von Hiobs Leben gehörten „neue Töchter", die im Ggs. Zu ihren Brüdern mit Namen benannt werden, was im AT sehr unüblich war. Dazu erhalten sie ihre Erberechtigung.
„4 Und er gab der ersten den Namen Jemima (= so hell wie der Tag) und der zweiten den Namen Kezia (= ein duftendes Aroma) und der dritten den Namen Keren-Happuch (=Kind der Schönheit und Reinheit oder „Strahlen von Licht")
15 Und so schöne Frauen wie die Töchter Hiobs fand man im ganzen Land nicht. Und ihr Vater gab ihnen ein Erbteil mitten unter ihren Brüdern.

Das ist das Ziel der Erlösung im Sinne der Wiederherstellung der Beziehungen in Christus und in einem Leib.

Praktisch heißt das:

a. Alle dürfen herrschen, aber richtig. Dienende Autorität im gegenseitigen Miteinander und herrschende Autorität gegen den Feind und seinen Werken.

b. Alle haben den gleichen Zugang durch den Hl.G. zu einem Vater, (Eph 2,18) der ihnen Bestimmung und Identität gibt und nicht nur für Sicherheit, sondern auch für Schutz sorgt. Und ja, dazu gebraucht er auch Väter und Ehemänner, aber nicht als erste Adresse.

c. Gott hat nur Söhne, (Gal 3,26) denn die Söhne waren die Erben…aber im Licht von Hiob 42 hören wir immer dabei mit „ein Erbteil mitten unter ihren Brüdern" um gemeinsam die Welt zu beerben.
Alle Verheißungen, Gaben, Berufungen und Dienste!

d. Alle lassen sich vom Hl.G. Leiten, anstatt von der alten Natur, nach Art der Welt. Gott der Vater ist ihre Quelle.

Ein kleiner Exkurs in die Bedeutung der Namen der Töchter Hiobs:
(es soll eine gutgemeinte Ergänzung und Bestätigung sein zu dem, was in der Predigt gesagt wurde.

Wortzusammensetzung + Bedeutung / Übersetzung +
» yemima = Turteltaube (Hebräisch)

» Turteltaube
» Täubchen
» so schön wie der Tag, wenn man von hebräisch auf rumänisch übersetzt.
» hebr.: die Rechte
» Turteltaube

"Kezia" heißt auch "Zimtblüte" ---passt auch zu "ein duftendes Aroma". Meines Wissens wurde Kezia dem Salböl für einen guten Geruch beigemischt.

"Keren" ist nicht nur eine der größeren Städte Eriteas, sondern bedeutet im hebr. auch "Horn"
"Keren-Happuch" ist eine Zusammensetztung von zwei Worten und wird auf zweierlei Weise gedeutet:
Behältnis für Substanzen um die Augen zu schminken = Schminkhorn
oder Salbhorn

Den inneren Zusammenhang finde ich bei der Salbung durch den Heiligen Geist. Ist also diese Bibelstelle aus Hiob durch die Namen der Töchter prophetisch, dass alle vom Geist "gesalbten" = Söhne = Erben sind?!